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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 268  30 September 2015
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Lot 5727

Estimate: 75 000 EUR
Price realized: 85 000 EUR
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HIERONYMUS VON COLLOREDO, 1772-1803

Konv.-Taler 1790. Sogenannter Löwentaler. 27,99 g. Brustbild r. in geistlichem Ornat mit Pileolus, darunter die Signatur F • M • (Stempelschneider Franz Matzenkopf)//Das von zwei Löwen gehaltene, mit dem Fürstenhut bedeckte, vierfeldige Stifts- und Familienwappen mit gekröntem Mittelschild, dahinter Schwert, Kreuz- und Krummstab gekreuzt, unten Sockelleiste mit Girlanden und die geteilte Jahreszahl 17 - 90. B./R. 4534; Dav. 1266; Probszt 2458; Zöttl 3245.

Von allergrößter Seltenheit. Prachtexemplar mit herrlicher Patina. Fast Stempelglanz
Exemplar der Auktion Leu 75, Zürich 1999, Nr. 1100.

Zöttl schreibt zu dieser Rarität: "Neben dem Rübentaler ist der Löwentaler die bekannteste und berühmteste Seltenheit. Es wurden 200 Stück ausgegeben und bis auf 7 Stück wieder eingeschmolzen. Bayern und einige deutsche Fürstentümer hatten wegen der Löwen als Schildhalter Einspruch erhoben".
Zöttl schreibt zu dieser Rarität: „Neben dem Rübentaler ist der Löwentaler die bekannteste und berühmteste Seltenheit. Es wurden 200 Stück ausgegeben und bis auf 7 Stück wieder eingeschmolzen."
Dass der Großteil der Stücke wieder eingeschmolzen wurde, obgleich das Portrait von Colloredo ausgesprochen gut gelungen war, ist auf den Protest des bayerischen Herzogs zurückzuführen. Die bis dahin völlig ungewöhnliche Gestaltung des Revers mit dem von zwei Löwen gehaltenen, vierfeldigen Stiftswappen empfand man am Hof des bayerischen Herzogs als große Anmaßung. Denn auch das bayerische Wappen ist in seiner Gestaltung fast identisch aufgebaut. Vor allem die Tatsache, dass ein geistlicher Fürst die sehr weltliche Wappensymbolik mit den beiden Löwen als Wappentier verwendete, rief den Einspruch des bayerischen Herzogs hervor.
Von den sieben verbliebenen Stücken sind nur noch fünf nachweisbar. In den letzten 100 Jahren wurden nur zwei Exemplare am Markt angeboten.


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