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Gorny & Mosch
Auction 232  5 October 2015
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Lot 524

Estimate: 75 000 EUR
Price realized: 80 000 EUR
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RÖMER
RÖMISCHE KAISERZEIT

Valentinian I., 364 - 375 n. Chr. Multiplum (33,27g). Mzst. Rom. Vs.: DN VALENTINIANVS MAX AVGVSTVS, drapierte Panzerbüste mit Perlendiadem n.l. Rs.: GLORIA RO-MANORVM / ROMA, mit Lanze u. Victoriola n.l. sitzende Roma, die einen Fuß auf eine Prora gesetzt hat. RIC ; C. ; Depeyrot ; Gnecchi .

Unikat! RRR! Unpubliziert! Gold! Vs. Graffiti u. feine Kratzer, ss
Vgl. Ferrell Collection S.140ff, Nr. 108-114.
Das vorliegende Multiplum entspricht einem Wert von 9 Solidi. Es handelt sich um ein Donativum für besondere Würdenträger und Offiziere. Die Fassung mit Granulatdekor und Öse spricht dafür, dass das herrliche Medaillon an einer Kette getragen wurde - und das über einen längeren Zeitraum, wie die Abriebspuren zeigen. Wer genau dieses herrliche Medaillon getragen hat, ist nicht klar, aber sicher ist, dass ein mit Rom verbündeter Barbarenfürst der Empfänger war. Das Verschenken eines Medaillons mit dem Bildnis des Kaisers war aus römischer Sicht ein Akt der Nobilitierung des Beschenkten. Für den Beschenkten wurde damit seine Herrschaft beinahe göttlich legitimiert und der Einfluss und das Charisma des Kaisers auf den Barbarenfürsten übertragen. Daher wurden Goldmedaillone von den Barbaren stets so getragen, dass das Portät des Kaisers gut sichtbar war. Zur Funktion der Goldmedaillone siehe: A.Bursche, Die Rolle der römischen Goldmedaillone in der Spätantike, in: W. Seipel (Hrsg.), Barbarenschmuck und Römergold. Der Schatz von Szilágysomlyó (1999), S. 39ff.

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