Altdeutsche Münzen und Medaillen
Württemberg
Ludwig Friedrich von Mömpelgard 1628-1631, als Administrator und Vormund von Eberhard III
Taler 1628 -Stuttgart-. (Dreiblatt) LVDOVIC.FRID:D:G:DVX.WIRT.&.TEC:COM:MON Gepanzertes Brustbild nach rechts mit großer Halskrause und Feldherrnbinde / .DO:IN.HAIDEN: CVRAT &.ADMINISTRATOR. Das dreifach behelmte, quadrierte Wappen, unten seitlich die getrennte Jahreszahl 16-28. KR 524, Ebner -, Dav. 7867 (dort ohne Abb.).
von größter Seltenheit-Unikum, feine Patina, fast sehr schön
Als Herzog Johann Friedrich am 18.7.1628 starb, war sein Sohn Eberhard III. erst 13 Jahre alt, so dass dessen Onkel Ludwig Friedrich von Mömpelgard die Vormundschaft übernahm. In der kurzen Zeit seiner Regierung (1628-1631) wurden nur wenige Silbermünzen und überhaupt keine Goldmünzen geprägt. Die gesamte Ausprägung der Silbermünzen vom Taler bis zum Pfennig belief sich auf nur 8.500 Gulden. Üblicherweise kommt in gepflegten Württemberg-Sammlungen der Taler von 1629 vor. Der vorliegende Taler von 1628 war in der Fachliteratur bislang nur als Bleiabschlag (Ebner 2) bzw. als Bleiguß (KR 524 Anm.) bekannt. Das von dem lothringischen Goldschmied Francois Guichard geschnittene Stempelpaar war überaus flach geschnitten, so dass die Prägungen von Beginn an flau wirkten. Wurde deshalb die Emission gestoppt und ein neues, sehr viel kräftiger geschnittenes Stempelpaar für 1629 bestellt? Fest steht jedenfalls, dass das vorliegende Exemplar das einzig bekannte ist.