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Russland
Peter I. der Große 1689-1725 Große Goldmedaille o.J. (Ende des 19. Jhd.?) (I.P.) Auf die Seeschlacht beim finnischen Hanko (russisch: Gangut, schwedisch: Hangö) am 27. Juli 1714. Geharnischtes Brustbild mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel nach rechts / Darstellung der Seeschlacht. 61,72 mm, 134,05 g Diakov 47.10 (Gold R5, Silber R2) GOLD. 134.05 g. Äußerst seltenes und historisch interessantes Exemplar. Rand leicht bearbeitet, kleine Stempelrisse, fast vorzüglich

Dieses Stück ist wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts entstanden und als eine Art Erinnerung an die Regentschaft Peters I. und die damit verbundenen militärischen und politischen Errungenschaften zu sehen. Katharina II. (1762-1796) galt als große Verehrerin der Politik Peters des Großen und sah sich als seine geistige Nachfolgerin. Genau aus diesem Grund wurden zu ihrer Zeit künstlerisch sehr ansprechende Prunkmedaillen in Auftrag gegeben, die sich in ihrer Grundkonzeption, ihrem Thema und ihrer Darstellungsart prinzipiell an Originalstücken zur Zeit Peters orientierten. Sie sind aber keineswegs in ihrer Gestaltung als bloße Kopien, sondern vielmehr als Erinnerungsmedaillen zu sehen. Der unbekannte Künstler, dessen Initialen laut Literatur nicht aufgelöst wurden, hat unter anderem mit T. Ivanov (vgl. Diakov 47.8) gearbeitet und ist damit zeitlich fassbar. Beeindruckend ist die Darstellung der Seeschlacht, die durch eine in die Ferne verlaufende Szenerie an Räumlichkeit gewinnt. Die Reversdarstellung erinnert stark an das Ölgemälde von Maurice Baquoi. Die Schlacht bei Hanko gilt als der erste große Sieg in der Geschichte der russischen Marine. Im Zuge des Großen Nordischen Krieges trafen die russische und schwedische Marine im durch Russland besetzten Finnland 1714 aufeinander. Durch den Sieg war Russland in der Lage, weitere maritime Operationen der Schweden zu verhindern, so dass die Besetzung von Finnland bis 1721 aufrechterhalten werden konnte, bis der Frieden von Nystad den Krieg beendete