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Münzenhandlung G. Hirsch Nachfolger
Auction 333  21 Sep 2017
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Lot 3237

Estimate: 1500 EUR
Lot unsold
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SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
Johann Georg I. 1615-1656, Schützenkleinod 1630 (unsigniert; Mmz. Hans Jacob) gewidmet {\i Johannes Werner} , dem König des Büchsenschießens am 16. September 1630. Zur Fertigung dieses frühen Schützen-Münzanhängers fasste der Silberschmied einen 1630 geprägten Taler auf die Jahrhundertfeier der Augsburger Konfession und versah ihn in einem späteren Arbeitsgang mit einem ca. 40 mm breitem Silberreif und einem toridertem äußeren Ring samt tordierter Tragöse, darauf in Gravur DES . 1630 . IAR . DEN . 16 . SEPTEMBER . IO[HANN]ES . WER[NE]R . BVCHSEN . KONIG WAR . Rs: ALLE . MEIN . ANFANG . MITTEL . V . ENDE . BEFHL . ICH . GOT . IN SEIN . [HE][NDE] . C-K 323 Var. Schnee 860 Var. Mers. 1061 Var. Dav. 7606 Var. Slg.Peltzer -. Feine Patina. Kleine Kratzer. 56,5 mm; 44,62 g. Unikum ss
Ex Auktion 75 Leu AG, Zürich, 26. X. 1999, Los 491. - Die Silberschmiedearbeit entstand wohl im Jahr 1630 oder wenig später als Auftragsarbeit des Büchsenkönigs Johannes Werner, der diese als Erinnerungsstück anfertigen ließ. Vermutlich stiftete er sie für die Königskette seiner Schützengesellschaft. Diese Schützenketten sind bereits für das 15. und 16. Jh. belegt, allerdings kaum mehr erhalten. Der Schützenkönig erhielt durch den Gewinn des Titels das Recht, die Kette bis zum nächsten Schießen zu tragen. Sie wurde mit verschiedenen, meist silbernen, medaillenförmigen Arbeiten versehen und durch die Stiftungen der Schützenkönige im Laufe der Zeit immer prachtvoller. Eine genaue räumliche und zeitliche Zuweisung der Arbeit wäre durch die Identifizierung des Büchsenkönigs Johannes Werner möglich, in Frage kommen protestantische Städte des deutschen Raumes.
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