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Münzenhandlung G. Hirsch Nachfolger
Auction 333  21 Sep 2017
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Lot 3254

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 6500 EUR
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SACHSEN, KURFÜRSTENTUM
Friedrich August I. der Starke. 1694-1733, Planetenmedaille 1719 (Stempel von Olus Wif) auf die Hochzeit des Kurprinzen Friedrich August mit Erzherzogin {\i Maria Josepha von Österreich} . IN MOTUS CINCTA FERINOS * Der Mond als stehende Diana dargestellt mit Pfeil und Bogen sowie Lanze, zu ihrer rechten Seite ein Jagdhund. Rs: Wasserjagd vor der Stadtansicht von {\i Dresden} , im Abschnitt römische Jahrzahl. Mers. 1535d. Dassd. 1270. Slg.Engelhardt 1364b. Mont. 1558. Kat.Jul. 1038. Feine Tönung. Winzige Randfehler und Kratzer. 48,2 mm; 50,17 g. RRR vz-fast St
Ex Auktion 276 Hess Divo AG, Zürich, 13. XI. 1998, Los 273. - Die Hochzeit des Kurprinzen Friedrich August (1696-1763; ab 1733 August III.) und der Erzherzogin Maria Josepha (1699-1757), der ältesten Tochter von Kaiser Joseph I. und Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg, wurde im September des Jahres 1719 mit den sogenannten Planetenfeierlichkeiten begangen. Der norwegische Medailleur Olus Wif schuf hierzu eine Serie von 7 Planetenmedaillen, auf denen die Planeten als römische Götter dargestellt waren. An jedem Tag fand zu Ehren der Gottheit eine andere Feierlichkeit, so wurde z. B. für den Sonnengott Apollo ein Feuerwerk veranstaltet, für Venus ein Damenwettrennen, für Saturn ein Bergmannsfest. Am Tag der Diana, dem 18. September 1719, fand eine große Wasserjagd an der Elbe statt. Hierzu hatte man den Fluss mit einer riesigen Arena umgrenzt und etwa 400 Stück Wild schon Wochen vor der Jagd eingefangen und seitdem in Käfigen gehalten. Nachdem der König mittags im Jagdzelt Tafel gehalten hatte, fuhr ein prächtiges Schiff, auf dem die Göttin Diana thronte, in die Arena ein. Das Schiff legte an den Jagdwiesen an und die Göttin und ihre Gefährtinnen stiegen an Land und sangen eine italienische Kantate. Nach dieser mythologischen Präambel wurde zur Jagd geblasen und das Wild aus den Käfigen in den Fluss getrieben. Die Jagdgesellschaft erlegte die Tiere entweder durch Schüsse vom Ufer oder von Gondeln. Wenn die Tiere an Land gingen, wurden sie von Hunden gehetzt. Der Tag endete abends mit einer französischen Komödie.
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