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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 78  11-12 Sep 2017
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Lot 1014

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 2400 EUR
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Haus Habsburg
Haus Habsburg

Medaille 1782, von Holtzhey. Auf das Toleranzedikt und die den Juden und Protestanten gewährte Religionsfreiheit. Büste nach rechts, darunter Name des Stempelschneiders / Joseph kniet vor Altar mit Evangelium, das Sonnenstrahlen auf ihn reflektiert. Slg. Montenuovo 2154, Slg. Julius 2781. 45,0 mm, 31,14 g.
Winzige Randfehler, vorzüglich

Die Toleranzpatente Josephs II. können als das Ende der Gegenreformation angesehen werden. Das Patent vom 13. Oktober 1781 ermöglichte den durch den Westfälischen Frieden anerkannten protestantischen Kirchen (Lutheranern und Reformierten) und den Orthodoxen in den Habsburger Kronländern erstmals seit der Gegenreformation wieder die Religionsausübung. Durch das Patent konnten in den Kronländern der Habsburgermonarchie ab 1781 evangelische Bethäuser errichtet werden, die später als Toleranzbethäuser oder Toleranzkirchen bezeichnet wurden. Diese protestantischen Bethäuser unterlagen, ähnlich den 100 Jahre zuvor zugelassenen Artikularkirchen im nördlichen Teil von Ungarn, diskriminierenden baulichen Beschränkungen. Sie durften nicht die Bezeichnung '82Kirche' tragen, äußerlich nicht wie Kirchen aussehen, sondern wie Bürgerhäuser. So waren zum Beispiel Rundfenster nicht gestattet. Außerdem mussten sie zumindest 50 m von einer Hauptstraße entfernt liegen und einen von der Hauptstraße abgewandten Eingang haben. Sie durften insbesondere keinen Turm besitzen. Außerdem durfte ein Bethaus nur dann errichtet werden, wenn sich in einem gewissen Gebiet zumindest 100 Familien oder 500 Einzelpersonen zum evangelischen ('82akatholischen') Glauben bekannten. Im Patent von 1782 wurden auch den Menschen jüdischen Glaubens größere Freiheiten in der Religionsausübung zugestanden (Wikipedia).
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