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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 79  12-13 Sep 2017
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Lot 3000

Estimate: 900 EUR
Price realized: 1200 EUR
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Altdeutsche Münzen und Medaillen
Mecklenburg-Personenmedaillen

Hahn, Hermann Joachim. Medaille 1726, unsigniert, von Wermuth. Auf die Ermordung des Dresdener Pastors Hermann Joachim Hahn durch Franz Laubler. Hüftbild Hahns in geistlichem Ornat leicht nach rechts gewandt, in der Linken aufgeschlagene Bibel / Neunzehn Zeilen Schrift, unten Stern. Slg. Gaettens 1727 (Zn), Wohlfahrt 26003/004, Slg. Merseburger -, Evers -, Daßdorf 2686. 41,5 mm, 30,87 g.
Prachtexemplar. Herrliche Patina. Winziger Stempelfehler, vorzüglich - Stempelglanz

Hermann Joachim Hahn (*1679 Grabow, +1726 Dresden) war ein protestantischer Prediger der Dresdner Kreuzkirche, dessen Passion es war, Katholiken zum Protestantismus zu bekehren, was ihm im reformierten Sachsen nicht nur Freunde bescherte. In Dresden unterhielt er eine Armenschule für 40 Kinder. Sein Sohn (Johann) Friedrich Hahn (1715-1787) und dessen Nachkommen setzten als Pastoren in Mecklenburg die Familientradition fort.
1726 wurde Hahn vom Fleischerknecht Franz Laubler erstochen. Dieser war unter der Leitung Hahns zum Protestantismus konvertiert, aber nach kurzer Zeit wieder zum Katholizismus übergetreten. Nach der Tat sagte Laubler, er '82habe einen Lucifer von dem Dreßdnischen Kirche-Himmel herunter gestürtzet, und einen Seelen-Mörder im Kampff erlegt: Nun sey sein Hertz, so ihm vorher schwer gewesen, gantz Feder-leicht.' In der Haft bekannte sich Laubler zum katholischen Glauben und wurde am 18. Juli 1726 '82auf einer zu dem Ende auf dem Alten Marckt gegen dem Rathause über verfertigten Bühne lebendig von oben herunter gerädert, und der Cörper an der Gerichts-State vor dem Alt-Dreßdnischen Thor aufs Rad geflochten worden.'
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