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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 79  12-13 Sep 2017
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Lot 3060

Estimate: 300 EUR
Price realized: 3200 EUR
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Altdeutsche Münzen und Medaillen
Oldenburg

Medaillen. Medaille 1739, von Oexlein. Auf den Sieg über die Türken bei Stauceni. Brustbild des Grafen von Münnich leicht nach rechts gewandt / Mars vertreibt fliehende Truppen. Diakov 82.1, Slg. Julius -, Slg. Montenuovo -, PiN -, Slg. Wellenheim 14378, Auktion Kube, November 1909, Nr. 417, Slg. Herzog Karl zu Zweibrücken, Mannheim 1796, Nr. 458. 43,5 mm, 29,22 g.
Schöne Patina. Felder leicht geglättet, sehr schön

Burkhard Christoph Graf von Münnich (*1683 in Neuenhuntorf, Vogtei '82Wüstenland' der Grafschaft Oldenburg, +1767 Sankt Petersburg) wurde als Sohn des in den dänischen Adelsstand erhobenen Offiziers und Deichgrafen in Neuenhuntorf, Anton Günther von Münnich geboren. In seiner militärischen Karriere stand er in französischen, Darmstädter, Kasseler und sächsischen Diensten. Nachdem er im Duell den Oberst Bonafour getötet hatte, ging er im Februar 1721 als Ingenieurgeneral nach Russland. Dort leitete er den Bau des Ladogakanals, des Hafens von Kronstadt und der Festungswerke von Riga. Peter II. ernannte ihn 1727 zum General en Chef und erhob ihn 1728 in den russischen Grafenstand. 1729 wurde er Gouverneur und Statthalter von Sankt Petersburg. 1734 eroberte er im Polnischen Thronfolgekrieg mit seinen Truppen Danzig, schlug die Unruhen in Warschau nieder und übernahm in der Ukraine den Oberbefehl im Kampf gegen die Türken. Im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg kämpfte er 1736 auf der Krim und wurde zum Generalissimus aller russischen Armeen ernannt. 1739 schlug er die Türken bei Stauceni. Nach der Eroberung der Festung Chotyn kam es am 18. September 1739 zum Frieden von Belgrad. 1740 stürzte Graf von Münnich den Vormund des Thronfolgers Iwan VI., Herzog Ernst Johann Biron von Kurland und bemühte sich um ein Verteidigungsbündnis mit Preußen. Im Dezember 1741 wurde er bei der Thronbesteigung der Zarin Elisabeth I. verhaftet und zum Tod verurteilt, allerdings auf dem Schafott begnadigt. Münnich verlor seine Güter und wurde ins sibirische Pelym verbannt. 1762 rehabilitierte ihn Peter III. Nach dessen Sturz ernannte ihn Katharina die Große zum Generaldirektor der baltischen Häfen. Er liegt auf seinem Gut Lunia nahe Dorpat begraben.
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