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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 79  12-13 Sep 2017
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Lot 3123

Estimate: 2500 EUR
Lot unsold
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Altdeutsche Münzen und Medaillen
Rietberg, Grafschaft

Zeit Kaiser Friedrichs I. 1264-1282. Sterling, unbekannte Münzstätte. 1,29 g. +SANCTA///IC Auf Sessel thronender Kaiser mit beflaggter Lanze und Reichsapfel / RCINT DO.OH.CAII Im Perlkreis ein kurzes Doppelfadenkreuz mit jeweils vier Kugeln in den Winkeln.
Scheint unediert. Fast sehr schön

Der rheinisch-wesfälische Ursprung dieses Pfennigs ist unstrittig. Sterlingsgepräge sind aus einer Anzahl von westfälischen Münzstätten wie Arnsberg, Bentheim, Dortmund, Mark, Herford, Münster, Osnabrück und Lippstadt bekannt. Die beflaggte Lanze und die königliche Darstellung sprechen für eine weltliche Nachahmung aus dem westfälischen Raum. Auf Grund der Umschriften versuchen wir eine vorsichtige Zuordnung dieses nach unserer Meinung bislang nicht bekannten Pfennigs.
Das Haus der Grafen von Rietberg wurde durch eine Abspaltung von den Grafen von Arnsberg begründet. Nach einer Teilung erhielt Konrad I. von Cuyk-Arnsberg am 1. September 1237 die nördlich der Lippe gelegenen Teile der Grafschaft Arnsberg. Seinem Sohn übergab er 1264 auch die holländischen Besitztümer, die unter anderem die Grafschaft über die Stadt Utrecht (lat. Traiectum) und die Herrlichkeiten Cuyk (an der Maas südlich von Nimwegen) umfassten. Die Heirat mit Beatrix von Horstmar (1247/51) brachte ihm die gleichnamige Herrschaft ein, die er 1269 an das Stift Münster verkaufte. 1264 nennt er sich '84comes in Retberg idemque dominus in Horstmar". Die Rückseitenumschrift könnte sich demnach wie folgt auflösen lassen: Rietberge Comes IN Traiectum Dominus Oppidi Horstmaria et CAII (=Cuyk) oder aber auch ganz anders.
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