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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 296  26 Sep 2017
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Lot 1811

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 3200 EUR
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RÖMISCH-DEUTSCHES REICH. Maximilian I., 1490-1519. Silbergußmedaille o. J. (1515), unsigniert, auf seine Hochzeit mit Anna, Tochter Ludwig II. von Ungarn. Brustbild r. mit Barett, umgelegtem Mantel und Ordenskette// Gekröntes Brustbild Anna l. 54,35 mm; 68,22 g. Habich I, 1, 35.
Von großer Seltenheit. Sehr schön +
Maximilian I., *1459 Wiener Neustadt, †1519 Wels, heiratete 1477 Maria von Burgund, wurde 1486 römischer König und folgte seinem Vater Friedrich III. 1490 in der Regierung. Da eine Kaiserkrönung durch den Papst wegen der angespannten militärischen und politischen Lage in Italien nicht möglich war, nahm Maximilian 1508 den Titel "Erwählter römischer Kaiser" an. Obwohl er persönlich tapfer kämpfte und daher im Volksmund als "der letzte Ritter" bezeichnet wurde, liegt seine Bedeutung weniger auf militärischem Gebiet als in seiner groß angelegten, den wechselnden Fronten angepaßten Heirats- und Vertragspolitik, mit der er die Macht des Hauses Habsburg stärkte. Durch die Verheiratung seines Sohnes Philipp des Schönen mit Johanna der Wahnsinnigen legte er den Grundstein für die Weltgeltung seiner Familie. Innenpolitisch führte der letzte Ritter bedeutende Reformen durch (z. B. Ewiger Landfriede, Einführung des Gemeinen Pfennigs) und richtete zentrale Reichsbehörden ein (z. B. Reichskammergericht, Reichsregiment). Maximilian betätigte sich auch literarisch und veranlaßte die Abfassung des "Theuerdank", einer Darstellung seiner Brautfahrt, sowie des "Weißkunig", einer Verherrlichung seiner Taten.
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