Imperatorische Prägungen
M. Antonius. Denar 41 v. Chr., Ephesos, Mzm. M. C. Nerva. Kopf des M. Antonius / Kopf des L. Antonius. Cr. 517, 5a; Syd. 1185. 3.02 g.; Feine Tönung - Feine Bildnisse Gutes sehr schön Randausbruch
Im Laufe der Republik haben auch die Münzbilder einen revolutionären Wandel durchlaufen. Die in der alten Republik undenkbare Gepflogenheit, Bildnisse lebender Männer auf Münzen zu prägen, hatte sich durchgesetzt, die Bilder von Göttern wurden sukzessive durch die von Potentaten ersetzt. Allerdings exponierten sich nur Männer von außergewöhnlicher Stellung in solcher Weise – oder solche, die eine außerinstitutionelle Sonderstellung für sich beanspruchten wie Brutus (RRC 506/1, 507/1, 508/3), Labienus (RRC 524), Sextus Pompeius (RRC 511/1,3), Murcus (RRC 510) und Ahenobarbus (RRC 519). Einen gewöhnlichen Konsul wie L. Antonius im Münzbild zu zeigen, ist dagegen erklärungsbedürftig – selbst in solch revolutionären Zeiten. Nie zuvor und nie danach fand das Bildnis eines amtierenden Konsuls seinen Weg auf römische Münzen.