Römisch-Deutsches Reich
Salzburg, Erzbistum. Salzburger Emigration 1732-1733. Silberne Schraubmedaille (gegossen) o.J. von A. Remshard (Augsburg), auf die Auswanderung nach Preußen (1731/32). Über der nach links ziehenden Emigrantenfamilie strahlendes Dreieck in Wolken, oben mit einzeiligem Spruchband / Der preußische König Friedrich Wilhelm I. unter einem Baldachin nach halblinks thronend, rechts vor ihm stehend Salzburger Emigranten, in seiner Rechten den Schutzbrief haltend. Im Hintergrund Gebäude, oben mit einzeiligem Spruchband. Inhalt: 17 kolorierte, runde Bildchen - beginnend mit Jesus als guten Hirten bis zum Einzug in die Stadt zur St. Anna-Kirche, rückseitig jeweils Blumenmotive. In den Deckeln Landkarte von Salzburg und von Litauen (= Einlagenserie 1). Zöttl 2750 (Motiv 2, Typ 1 / Motiv 3, Typ 2 = Hülle 5/9), Roll 42 (IV/X), Preßler 805, Slg. Whiting -, Brozatus -. 44,3 mm. Dazu das originale Gedenkblatt auf die Salzburger Emigranten von 1732 (3 Blätter, Serie 1): 1. Textblatt mit Titel, darunter Erklärung der 19 kreisrunden Kupferstiche; 2. Folioblatt mit 19 runden Kupferstichen, darunter 2 Landkarten (Salzburg und Litauen); 3. Gedenkblatt in Folio mit 19 runden, freigelassenen Medaillons in reicher, barocker Umrahmung und mit figuralen Einstreuungen. Augsburg 1732, mit doppelter Signatur: "Gottfrid Rogg del. et fecit" und "Abraham Remshard excud. Aug. Vind." (Preßler S. 269ff - dieses Exemplar abgebildet!)
äußerst selten in dieser Komplettheit, sehr schön-vorzüglich, das Gedenkblatt gut erhalten
In "Die Salzburger Emigranten" vermerkt A. Marsch zu diesem Gedenkblatt "Aus den Aufzeichnungen von Pfarrer Hermann Clauss wissen wir, dass diese Bildchen (Roll Serie 1) auch für ein Gedenkblatt verwendet wurden. Aus diesem ist -wie bei dem Zyklus zum Konfessionsjubiläum- zu entnehmen, dass Gottfried Rogg die Bildeinlagen für Abraham Remshard zeichnete. Leider ist dieses Blatt nicht erhalten geblieben, so müssen wir auf die Beschreibung von Clauss zurückgreifen". Dieses gilt es mit dem hiesigen Angebot zu revidieren und so bietet sich dem Interessierten die vielleicht einmalige Gelegenheit, neben dem vollständigen Schraubtaler auch dieses kostbare Gedenkblatt zu erwerben. Dazu noch beiliegend vom Verfasser des Buches über die Schraubtaler und Steckmedaillen -Ernst Preßler- ein selbstgefertigtes Fotobuch mit vielen Beschreibungen und Erläuterungen zu dieser Thematik.