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Altdeutsche Münzen und Medaillen

Fürstenberg-Heiligenberg. Franz Egon 1662-1682. Einseitige, silberne Agraffe o.J. Viergeteiltes, fein graviertes Wappen, bedeckt mit Fürstenkrone und Mitra, Inful und Schwert. Die Wappenfelder in heraldischer Reihenfolge stehen für: Feld 1: das Hochstift Straßburg; Feld 2: der Adler von Fürstenberg; Feld 3: geviert - a und d: die dreilätzige Kirchenfahne von Werdenberg bzw. b und c: der schrägrechte Stufenbalken von Heiligenberg; Feld 4: die Landgrafschaft Unterelsass. Rückseitig ist die Schmuckschließe mit zwei silbernen Klammern versehen, die die Befestigung auf einer Schatulle, Bucheinband oder einem Kleidungsstück ermöglicht. 42 x 64,5 mm, 40,14 g
UNIKUM von vorzüglicher Erhaltung
Franz Egon wurde am 10. April 1626 in Heiligenberg als Sohn des bayerischen Generalfeldzeugmeisters Landgraf Egon VIII. von Fürstenberg-Heiligenberg und dessen Ehefrau Gräfin Anna Maria von Hohenzollern-Hechingen geboren. Schon als Kind war Franz Egon mit dem gleichaltrigen bayerischen Prinzen Maximilian Heinrich, dem späteren Kurfürsten von Köln, eng befreundet und wurde bereits 1634 Domizellar am Kölner Dom. Nach seiner Weihe 1644 wurde er dort Subdiakon und Domherr. Seit 1650 war er Obristhofmeister und Erster Minister in Kurköln. Seit 1653 Probst an St. Gereon in Köln, Domherr zu Minden, Straßburg und Lüttich wurde er 1655 Domdechant in Köln. 1660 wurde er zusätzlich Domherr zu Speyer und Fürstabt zu Stablo-Malmedy. Am 19. Januar 1663 wurde er zum Bischof von Straßburg gewählt und am 30. Juli vom Papst bestätigt. 1664 in den Fürstenstand erhoben, wurde er auch Fürstabt von Murbach und Lüders. Für das Fürstbistum Straßburg übte Franz Egon von Fürstenberg das Münzrecht aus und ließ Gulden, 10 Kreuzer-Stücke und Kreuzer prägen, die allesamt heute sehr selten sind. Am 1. April 1682 verstarb er in Köln und wurde auch dort im Dom begraben.