KÖLN, ERZBISTUM
Gebhard II. Truchseß von Waldburg. 1577-1583, Hochovale Bleimedaille 1580 (Modell von Antonio Abondio) auf den erzbischöflichen Ratgeber {\i Girolamo (Hieronymus) Scotti} . Dessen Büste halbrechts mit Federbarett und geglöckeltem Mühlsteinkragen. Rs: VT CVMQVE Hand aus Wolke, die 2 Schlangen zerdrückt, zwischen Lorbeer- und Palmzweig.
Habich 3386. Kat.Löbbecke 548. Weiler 224 vgl. Späterer Guß. Gelocht. 64,9 x 54,8 mm. ss-vz
Girolamo Scotti, genannt "der italienische Faust", gebürtig in Piacenza, war berüchtigt als Abenteurer, Geisterseher, Zauberer und Goldmacher. Vom französischen Könighof gelangte er über die Niederlande nach Köln, wo er sich durch seine kupplerischen Fähigkeiten das Vertrauen des Erzbischofs erschlich. Bald avancierte er zum wichtigsten Ratgeber, bis er sich nach dessen Absetzung nach Prag begab, freundlich empfangen am Hofe Rudolphs II.