Münzenhandlung G. Hirsch Nachfolger
Auction 337 8-9 Feb 2018
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LÖWENSTEIN-WERTHEIM-VIRNEBURG,GRFSC
Eucharius Kasimir. 1681-1698, Wertheim.Dicker doppelter Reichst 1697 (Stempel von Philipp Heinrich Müller; Mmz. Friedrich Schattauer) auf die "Beendigung der Erbstreitigkeiten". + EUCH + CASIM . CO . IN LEWENST . WERTH . ROCHEF . VIRNEB . * Gespaltener dürrer Baum in einer Hälfte und früchtetragender Baum mit Landarbeitern in der anderen, dazwischen zwei Bänder: ME CONIUNCTIO SERVAT und DUM SCINDITUR FRANGOR. Rs: GEILDORF & MONT . S . PR . IN CHASS . D . IN SCHAR . BR . HERB . & NEUCH . * 4fach behelmtes 9feldiges Wappen zwischen Jahrzahl und F - S. Wibel 105. Forst. - (926 Talergewicht). Auktion Hirsch 180 - (1206 Talergewicht). Dav. 6907. Berst. 662. Feine Patina. Winzige Kratzer. Etwas manip. Rand. 57,35 g. RRRR ss
Vermutlich das 3. bekannte Exemplar in Privatbesitz! - Diese Prägung wird häufig als Versöhnungs- oder Vereinigungstaler bezeichnet, dies ist aber irreführend - Wibel schlägt den Namen "Warnungs-Thaler" vor (pag. 123 und 246), der die Thematik besser trifft. Die Auseinandersetzung betraf die Linien Virneburg - die im 30jährigen Krieg evangelisch blieb - und Rochefort, die zum katholischen Glauben übergetreten war. Im Verlauf des Krieges konnte die Linien Rochefort die gesamte Herrschaft in ihren Besitz bringen, musste die Besitzung Wertheim im Westfälischen Frieden aber wieder an die Linie Virneburg zurückgeben. Da an dieser aber die Reichsstandschaft hing, war die Linie Virneburg aber in der Folge bemüht, die Grafschaft zu teilen. Besonders Maximilian Karl von Löwenstein-Wertheim-Rochefort fand bei Kaiser Leopold I. viel Gehör. Eucharius Kasimir gelang es aber mit Unterstützung der evangelischen Stände alle Versuche der Teilung zurückzuweisen. Auf dem Taler wird dies durch das geteilte Bild auf der Vorderseite und die Schriftbänder besonders gut versinnbildlicht, diese sind mit "Der Zusammenhalt dient mir" und "Durch das Auseinanderreißen werde ich zerbrochen" zu übersetzen.
Eucharius Kasimir. 1681-1698, Wertheim.Dicker doppelter Reichst 1697 (Stempel von Philipp Heinrich Müller; Mmz. Friedrich Schattauer) auf die "Beendigung der Erbstreitigkeiten". + EUCH + CASIM . CO . IN LEWENST . WERTH . ROCHEF . VIRNEB . * Gespaltener dürrer Baum in einer Hälfte und früchtetragender Baum mit Landarbeitern in der anderen, dazwischen zwei Bänder: ME CONIUNCTIO SERVAT und DUM SCINDITUR FRANGOR. Rs: GEILDORF & MONT . S . PR . IN CHASS . D . IN SCHAR . BR . HERB . & NEUCH . * 4fach behelmtes 9feldiges Wappen zwischen Jahrzahl und F - S. Wibel 105. Forst. - (926 Talergewicht). Auktion Hirsch 180 - (1206 Talergewicht). Dav. 6907. Berst. 662. Feine Patina. Winzige Kratzer. Etwas manip. Rand. 57,35 g. RRRR ss
Vermutlich das 3. bekannte Exemplar in Privatbesitz! - Diese Prägung wird häufig als Versöhnungs- oder Vereinigungstaler bezeichnet, dies ist aber irreführend - Wibel schlägt den Namen "Warnungs-Thaler" vor (pag. 123 und 246), der die Thematik besser trifft. Die Auseinandersetzung betraf die Linien Virneburg - die im 30jährigen Krieg evangelisch blieb - und Rochefort, die zum katholischen Glauben übergetreten war. Im Verlauf des Krieges konnte die Linien Rochefort die gesamte Herrschaft in ihren Besitz bringen, musste die Besitzung Wertheim im Westfälischen Frieden aber wieder an die Linie Virneburg zurückgeben. Da an dieser aber die Reichsstandschaft hing, war die Linie Virneburg aber in der Folge bemüht, die Grafschaft zu teilen. Besonders Maximilian Karl von Löwenstein-Wertheim-Rochefort fand bei Kaiser Leopold I. viel Gehör. Eucharius Kasimir gelang es aber mit Unterstützung der evangelischen Stände alle Versuche der Teilung zurückzuweisen. Auf dem Taler wird dies durch das geteilte Bild auf der Vorderseite und die Schriftbänder besonders gut versinnbildlicht, diese sind mit "Der Zusammenhalt dient mir" und "Durch das Auseinanderreißen werde ich zerbrochen" zu übersetzen.