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SPANIEN
(DRITTES) KÖNIGREICH, REGIERUNG ISABELLAS II. (1833/43-1868)

Militär-Verdienstorden [Orden del Mérito Militar]. 1. Modell (mit Monogramm Königin Isabellas II. auf dem Revers - 1864-1868), weiße Abteilung für Verdienst in Friedenszeiten, Kreuz 1. Klasse, Gold emailliert, 17,4 g (mit Band), am alten zeitgenössischen Originalband. PG 153; ZK2 3732.

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Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 103, Osnabrück 2005, Nr. 7841 (Orden und Ehrenzeichen - Eine Sammlung aus altem Adelsbesitz) und der Auktion Fritz Rudolf Künker 162, Osnabrück 2009, Nr. 9072. Dieser aufgrund seiner historischen Entwicklung wohl variantenreichster spanische Orden wurde von Königin Isabella II. (1830-1904) mit Königlichem Dekret vom 3. August 1864 in vier Klassen (Großkreuz, 3. - 1. Klasse) gestiftet, die Reglamentos datieren vom 7. September 1864 (1. Modell). Mit Königlichem Dekret vom 11. Mai 1868 erhielt der Orden ein neues Band sowie als unterste Klasse das Silberne Kreuz. Im September 1868, nach der Flucht Königin Isabellas II., wurde von der provisorischen Regierung eine Verordnung erlassen, gemäß der Orden künftig keine Lilien, das Symbol der Bourbonen, mehr tragen durften. Auch sämtliche Monogramme Isabellas waren ab sofort - ersatzlos - zu entfernen (2. Modell). Erst am 9. Dezember des gleichen Jahres wurde dann eine Verordnung erlassen, gemäß der Militär-Verdienstorden künftig das Monogramm "MM" (für Merito Militar) auf der Rückseite zu zeigen hatte (3. Modell). Nach der Thronbesteigung König Amadeos I. (1845-1890) wurde aufgrund der Königlichen Verordnungen vom 23. Mai und vom 14. Oktober 1871 das Savoyer Wappen (weißes Kreuz in rot) in das Wappen eingefügt (4. Modell). Mit Verordnung vom 2. Oktober 1873 der Ersten Republik wurden alle monarchischen Symbole aus den Dekorationen entfernt (5. Modell). Nach seiner Thronbesteigung am 30. Dezember 1874 nahm König Alfons XII. (1857-1885) die Verleihungen des Ordens in seiner ursprünglichen Form wieder auf, jedoch mit dem Monogramm "MM" auf dem Reversmedaillon der Kreuze (6. Modell). Weitere Veränderungen erfolgten mit Königlichen Verordnungen vom 12. Mai 1893 und vom 1. Juli 1898, sowie mit Gesetz vom 29. Juni 1918. König Alfons XIII. (1886-1941) reorganisierte den Orden mit den Königlichen Dekreten vom 16. März 1925 und vom 14. April 1926, wodurch die Bicolor-Abteilung eingeführt wurde (7. Modell). Während der Zweiten Republik wurden die Insignien des Ordens mehrfach verändert: zunächst wurde das Mittelschild (mit den Lilien) des Wappens überdeckt und die Lilien entfernt (8. Modell), dann wurde der Mittelschild ganz entfernt (9. Modell) und schließlich ein ganz neues Wappen eingefügt (10. Modell). General Francisco Franco y Bahamonde (1892-1975) übernahm 1938 den Orden und platzierte über dem Kreuz die sogen. imperiale Krone der katholischen Könige sowie Löwen und Türme an der Stelle der Sterne, wo sich früher die Lilien befanden (11. Modell). Mit Dekret 1091/1976 vom 5. März 1976 (veröffentlicht in BOE Nr. 121 vom 20. Mai) erhielten die Insignien wieder eine Königskrone und der Orden ein neues Reglamento (12. Modell). Seither besteht er aus Großkreuz, Kreuz 1. Klasse (Bruststern), Kreuz 2. bis 4. Klasse (Kreuze am Band).