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Kölner Münzkabinett
Auction 112  19 Oct 2019
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Lot 673

Estimate: 20 000 EUR
Price realized: 90 000 EUR
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PADERBORN BISTUM
Ferdinand von Bayern, 1618-1650. Dreifacher Taler 1620 Brakel, ohne Mmz., Nikodemus Billerbeck Vs.: St. Liborius steht in Bischofsornat mit Buch und Krummstab v. v., zu den Seiten SANCTVS - LIBORIVS, alles in 19-bogiger Einfassung, Rs.: unter Kurhut verzierter vierfeldiger Wappenschild Pfalz/Bayern belegt mit Stiftsschild, besteckt mit Krummstab und Schwert, alles in 19-bogiger Einfassung Schwede 63.1 (dieses Exemplar, mit "Standort unbekannt"); Slg. Wittelsbach -; Slg. Reimmann 2718 (dieses Exemplar); Menadier/Oppermann S. 62; Dav. 5687. 86.84 g. Kabinettstück, einziges bekanntes Exemplar, RRR Sammlerpunze im Rand, feinste irisirende Patina auf Prägeglanz, Vs. min. Kratzer, fast vz/vz-prfr
aus der Slg. des Kölner Kaufmanns Johann Schmitt (1887-1970); ex Kölnisches Stadtmuseum; Slg. Farina; ex Slg. Reimmann, Hess, Auktion 46, 1891, Los 2718

Ferdinand von Bayern war schon seit 1612, dem Jahr seines Antritts als Erzbischof von Köln, Koadjutor des Fürstbistums Paderborn. Der 30-jährigen Krieg fiel in seine gesamte Amtszeit. Das Bistum Paderborn wurde während des Krieges 16 mal von den Truppen der verfeindeten Lager, der Protestantischen Union, der Katholischen Liga, von Braunschweigern, Schweden, Hessen und auch von Kaiserlichen besetzt, die plünderten, mordeten und brandschatzten. Der Paderborner Domschatz und der Reliquienschrein des Hl. Liborius, des Schutzpatrons der Stadt, wurden durch Christian von Braunschweig geraubt - für das katholische Paderborn eine Ungeheuerlichkeit. Ferdinand zeigte seine persönliche Verehrung für den Patron des Bistums und ließ 1620 als erster Bischof den Hl. Liborius auf seinen Talern darstellen.
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