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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 335  18-19 Mar 2020
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Lot 5242

Estimate: 750 EUR
Price realized: 650 EUR
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NIEDERLANDE. MIDDELBURG. Stadt
Einseitige Talerklippe zu 36 Stübern 1572 (Dezemberemission), geprägt während der Belagerung durch Truppen der Generalstaaten. 29,04 g. + / . D . R . P . / • / • F • MIDD / • I • 5 . 7 . Z, zu den Seiten die Wappen von Zeeland und Middelburg. Brause-Mansfeld Tf. 24, 1; Delm. 165 (R1); Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.17.17.1; Purmer/van der Wiel Mi 01; Vanhoudt 460 (R1).

R Hübsche Patina, winz. Schrötlingsfehler am Rand, fast vorzüglich



Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus 263, Frankfurt/Main 1962, Nr. 2351.

Vom Frühjahr 1572 bis 1574 hielten die Geusen einen Blockadering um Middelburg aufrecht. Nachdem mehrere Versuche zum Entsatz der treu und fest zu König Philipp von Spanien stehenden Stadt fehlgeschlagen waren, kapitulierte die Stadt am 19. Februar 1574 vor dem Prinzen von Nassau-Oranien. Während der Blockade kam es zur Ausgabe zweier zeitlich aufeinander folgender Notmünzenserien, eine dritte Serie hat die Stadt bald nach ihrer Einnahme prägen lassen. Am 20. Dezember 1572 beschloss der Magistrat, Notmünzen aus dem von den Gilden und vom Rat zur Verfügung gestellten Silbergerät zu prägen. Am 20. Januar 1574 folgte der Entscheid der Stadt, auch die vorhandenen goldenen Gerätschaften zu Notgeld zu verarbeiten. Die letzte Serie jener goldener und silberner Klippen, die nach der Kapitulation entstanden sind, wurden gemäß Enno van Gelder vermutlich im März 1574 von der Stadt herausgegeben, wohl um den Kontributionsforderungen der Sieger nachzukommen.
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