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Gorny & Mosch
Auction 273  19 Nov 2020
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Lot 1010

Estimate: 100 EUR
Price realized: 80 EUR
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MINDEN, Reichsmünzstätte.
Heinrich III., 1039 - 1056. Pfennig o.J., wohl Minden. + HENRI[CUS REX], ungekrönte, bärtige Büste von vorne in Perlkreis / + [MIN]TEONIA, Kreuz mit Kugeln in den Winkeln in Perlkreis. Dannenb. vgl. 727. 1,32 g.
Feine Tönung, gewellt, Prägeschwäche, knapp sehr schön

Provenienz: Ex MZR 90 (1997), 3700.
Die Zuweisung nach Minden ist keinesfalls gesichert. Insbesondere die Umschrift MINTEONA ist kein sicherer Hinweis auf Minden, da die dort enthaltene Silbe MINT - zumal im mittelalterlich-sächsischem Sprachraum - schlicht mit Münze, Münzen, Ausmünzen, Prägen, Prägung oder Prägestätte in Verbindung gebracht werden kann, ohne überhaupt einen räumlichen Bezug aufzuweisen. Als Prägeorte werden daher vor allem auch - meist mit stilistischen oder prägetechnischen Argumenten - Duisburg oder Dortmund vorgeschlagen. Liest man die Umschrift nicht als ein zusammenhängendes Wort, sondern analog zu den angelsächsischen Pennies etwa der gleichen Zeit als MINTE ON A oder als MINT E ON A, was in etwa als "Münze / Prägestätte in A" oder als "Geprägt von E in A" verstanden werden kann, käme auch ein mit A beginnender Ort, wie beispielsweise Aachen oder Andernach, in Frage.
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