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Gorny & Mosch
Auction 273  19 Nov 2020
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Lot 1011

Estimate: 250 EUR
Price realized: 950 EUR
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MINDEN, Reichsmünzstätte.
Heinrich III., 1039 - 1056. Pfennig o.J., wohl Minden. + (?) [...] MOX (?), sitzender Mann nach links über einen Amboss gebeugt, in der Hand einen Hammer / + MIN[TOENA], Kreuz mit Kugeln in den Winkeln im Perlkreis. Dannenb. 728. Stange 15. Kluge 101. 1,39 g.
RR! Feine Tönung, Prägeschwäche, dezentriert, ansonsten fast vorzüglich

Provenienz: Ex Klaus Marowski, 1989.
Es handelt sich hier um eine enigmatische Prägung, die in ihrer Zeit einzigartig dasteht. Nicht nur, dass das Rätsel um die Prägestätte der MINTEONA-Prägungen bis zum heutigen Tage immer noch nicht abschließend geklärt werden konnte, ist auch die Darstellung eines Handwerkers bei der Arbeit - dargestellt ist wohl der Vorgang der Münzprägung selbst - in keinster Weise mit dem für die damalige Zeit typischen Bildprogramm auf Münzen in Einklang zu bringen. Vor allem auch das Fehlen einer Herrscherdarstellung, ja sogar eines Herrschernamens, wirft weitere Fragen auf.
Das vorliegende Exemplar zeichnet sich zudem durch eine Reihe sogenannter "peck marks" aus, was es zumindest nahe legt, dass es einige Zeit in skandinavisch / wikingischen Wirtschaftsraum umgelaufen ist. Dieses Phänomen kann an einer Reihe weiterer Stücke der MINTEONA-Prägungen beobachtet werden, woraus sich vielleicht weitere Rückschlüsse auf den Prägeort ziehen lassen könnten.
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