Gorny & Mosch
Auction 273 19 Nov 2020
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BRANDENBURG / PREUSSEN.
Friedrich III. / I., 1688 - 1713. Dukat 1706 BH, Minden. Münzmeister Bastian Hille. Stempel von Christian Friedrich Lüders in Berlin. FRID. D. G. REX - BORUSS. EL. BR, drapierte und geharnischte Büste mit Lorbeerkranz nach rechts / . SUUM - CUIQUE ., gekröntes Monogramm FR umgeben von Kollane des Hohe Ordens vom Schwarzen Adler, darunter geteilte Jahreszahl 17 - 06, neben dem Ordenskreuz das geteilte Münzmeisterzeichen B - H. v. Schr. . Fr. 2302 (ehemals 2142). Martin 81 (dieses Exemplar). 3,47 g.
Provenienz: Ex Ringberg 30 (1985), 745.
Gold. Wohl Unikat. Attraktive Goldtönung, fast vorzüglich
Erworben bei Münzen & Medaillen AG, Basel, 1952 für 300 DM. Siehe BNZ, Nr. 22 (1956), Seite 217.
Der Hohe Orden vom Schwarzen Adler ist die höchste preußische Auszeichnung. Gestiftet wurde sie von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg am 17. Januar 1701, dem Tag vor seiner Krönung zum König in (!) Preußen am 18. Januar 1701. Das Motto des Ordens lautet "Suum cuique" und findet sich hier neben der Darstellung der höchsten Auszeichnungsstufe dieses Ordens. Bemerkenswert ist, dass die habsburgischen Prägungen der gleichen Zeit oft die Kollane des Ordens von Goldenen Vlies, der höchsten habsburgischen Auszeichnung, zeigen. An der Darstellung des preußischen Pendants auf dieser Münze zeigt sich der Drang der hohenzollerschen Markgrafen und späteren Kurfürsten - im Reich war ihnen der Titel eines Königs zu dieser Zeit noch lange versagt - auf Gleichrangigkeit mit den habsburgischen Kaisern; eine Konkurrenz, die während der gesamten Epoche schwelt und Jahrzehnte später unter Friedrich II., dem Großen, und Maria Theresia zum vollen Ausbruch kommen wird. Auch der Titel REX BORUSS. auf der Vorderseite ist nicht ohne Bedacht mehrdeutig abgekürzt, indem er - wohl absichtlich - offen lässt, ob es sich um einen König der Preußen, in Preußen oder gar von Preußen handelt. So sehen wir mit dem vorliegenden Stück nicht nur eine exzessiv seltene und wunderschöne Münze, sondern auch ein politisch und historisch bemerkenswertes Zeitdokument vor uns.
Friedrich III. / I., 1688 - 1713. Dukat 1706 BH, Minden. Münzmeister Bastian Hille. Stempel von Christian Friedrich Lüders in Berlin. FRID. D. G. REX - BORUSS. EL. BR, drapierte und geharnischte Büste mit Lorbeerkranz nach rechts / . SUUM - CUIQUE ., gekröntes Monogramm FR umgeben von Kollane des Hohe Ordens vom Schwarzen Adler, darunter geteilte Jahreszahl 17 - 06, neben dem Ordenskreuz das geteilte Münzmeisterzeichen B - H. v. Schr. . Fr. 2302 (ehemals 2142). Martin 81 (dieses Exemplar). 3,47 g.
Provenienz: Ex Ringberg 30 (1985), 745.
Gold. Wohl Unikat. Attraktive Goldtönung, fast vorzüglich
Erworben bei Münzen & Medaillen AG, Basel, 1952 für 300 DM. Siehe BNZ, Nr. 22 (1956), Seite 217.
Der Hohe Orden vom Schwarzen Adler ist die höchste preußische Auszeichnung. Gestiftet wurde sie von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg am 17. Januar 1701, dem Tag vor seiner Krönung zum König in (!) Preußen am 18. Januar 1701. Das Motto des Ordens lautet "Suum cuique" und findet sich hier neben der Darstellung der höchsten Auszeichnungsstufe dieses Ordens. Bemerkenswert ist, dass die habsburgischen Prägungen der gleichen Zeit oft die Kollane des Ordens von Goldenen Vlies, der höchsten habsburgischen Auszeichnung, zeigen. An der Darstellung des preußischen Pendants auf dieser Münze zeigt sich der Drang der hohenzollerschen Markgrafen und späteren Kurfürsten - im Reich war ihnen der Titel eines Königs zu dieser Zeit noch lange versagt - auf Gleichrangigkeit mit den habsburgischen Kaisern; eine Konkurrenz, die während der gesamten Epoche schwelt und Jahrzehnte später unter Friedrich II., dem Großen, und Maria Theresia zum vollen Ausbruch kommen wird. Auch der Titel REX BORUSS. auf der Vorderseite ist nicht ohne Bedacht mehrdeutig abgekürzt, indem er - wohl absichtlich - offen lässt, ob es sich um einen König der Preußen, in Preußen oder gar von Preußen handelt. So sehen wir mit dem vorliegenden Stück nicht nur eine exzessiv seltene und wunderschöne Münze, sondern auch ein politisch und historisch bemerkenswertes Zeitdokument vor uns.