MYSIEN. KYZIKOS.
Stater ø 21mm (16,01g). 450 - 330 v. Chr. Vs.: Nackter Orest am Omphalos n. l. sitzend, das r. Bein aufgestellt, um den Hals Befestigung seiner Chlamys sichtbar, die über dem Rücken hängt. Rs.: Viergeteiltes Quadratum incusum. H. v. Fritze, Nomisma 165; BMC (vgl. 74, Hekte); SNG BN ; Boston 1532 (= Warren 1488).
Elektron. Gutes ss
Aus der Sammlung J. L. Gomer. Ex Goldberg 90, 2. Februar 2016, Los 3135; New York Sale IV, 17. Januar 2002, Los 188.
Die tragischen Verwicklungen am mykenischen Königshof brachten auch Orestes, den Sohn von Agamemmnon und Klytaimnestra in Bedrängnis. Nach der Rückkehr des Agamemmnon aus dem trojanischen Krieg ermordeten die inzwischen neuvermählte Klytaimnestra zusammen mit ihrem Gemahl den rechtmäßigen König - auch als Rache für die Opferung der Ihigenie. Als Orestes erwachsen war, wandte er sich an das Orakel von Delphi, das ihm empfahl, Rache für den Vatermord zu nehmen. So wurde Orest zum Muttermörder, was ihm allerdings die Verfolgung durch die Erynnien einbrachte. Er floh zurück nach Delphi, wo er sich, wie auf der Münze dargestellt, an den Omphalos klammernd mit gezücktem Schwert den Erynnien zur Wehr setzte. Auf dem Aeropag kam es zur Gerichtsverhandlung und im wurde zu Gute gehalten, dass er im Auftrag des Apoll gehandelt habe.