NumisBids
  
Gorny & Mosch
Auction 273  19 Nov 2020
View prices realized

Lot 258

Estimate: 200 EUR
Price realized: 500 EUR
Find similar lots
Share this lot: Share by Email
KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN. PERSISCHE SATRAPEN.
Dynast Gamerses, Lydien. AE ø 13mm (1,67g). Frühes 4. Jh. v. Chr. Vs.: Kopf des Gamerses mit Zopf, Halskette u. Ohrring n. r. Rs.: Zeus Lydios mit Zepter u. Adler n. r. stehend, im Feld l. Stern. Slg. Klein 563; Von Alexander zu Kleopatra, Ausstellung Staatliche Münzsammlung München (1992) S.19 Nr.15; Winzer 15.
R! Grüne Patina, feines Porträt, vz/ss

Ex Künker, Auktion 270, 2015, Los 8343.
Der Münzherr Gamerses ist historisch ausschließlich durch seine Münzen bekannt. Der ungewöhnliche Name, der offenbar weder im griechischen noch im persischen Kulturkreis Verwendung findet, ist sonst nur von einer kleinen, viel späteren Grabstele aus Kleinasien bekannt, die sich im Burgmuseum Grünwald befindet. Noch ungewöhnlicher als der Name ist die Erscheinung des Porträts auf der Vorderseite, die sich in keiner Weise mit der zeitgleichen Herrscherikonographie verbinden lässt. Margret und Johannes Nollé, die sich bisher am ausführlichsten zu diesen Münzen geäußert haben, nehmen mit guten Gründen an, dass es sich um einen Eunuchen handelt. Diese konnten in der achämenidischen Hierarchie wichtige Ämter bekleiden. So sind Eunuchen auch als Festungskommandanten und Schatzhüter bekannt. Auch Gamerses nahm wohl eine ähnliche Stellung wahrscheinlich innhalb der Satrapie Lydien ein. Lit.: M. K. Nollé -. J. Nollé, Gamerses, in: Hellas und der griechische Osten, Festschrift Fanke (1996) 197 ff.
Question about this auction? Contact Gorny & Mosch