GROSSBRITANNIEN. VEREINIGTES KÖNIGREICH.
Edward VIII., 1936. AE Bronzemedaille 1937, von Tautenhayn. Auf die geplante Krönung im Jahre 1937. Kopf nach links / Krone und geteilte Jahreszahl im Schriftkreis. 60,5 mm. Eimer 2043. 80,54 g. Patiniert, gutes vorzüglich
Der spätere Edward VIII. war bereits als Kronprinz aufgrund seiner Eskapaden ein Problemfall für seine königliche Familie und vor allem seinen obsessiven, briefmarkensammelnden Vater König Georg V., zu dem er ein ausgesprochen schlechtes Verhältnis hatte. Auch für das brittische Establishment war "David", wie er sich auch noch als König Edward VIII. von seinem Umfeld nennen ließ, die denkbar ungeeignetste Besetzung für die Funktion als erster Mann im britischen Weltreich; nicht zuletzt auch aufgrund seiner mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck kommenden Sympathie und Bewunderung für das nationalsozialistische Deutschland Adolf Hitlers. Tatsächlich wurde ihm allerdings nicht seine politische Einstellung, sondern eine Frau zum Verhängnis. Hätten die Regel der Zeit es vielleicht noch erlaubt, dass er ein außereheliches Verhältnis zu einer nicht standesgemäßen Frau unterhält, war es schlicht undenkbar, dass das Oberhaupt der Angelikanischen Kirche eine geschiedene Frau - zudem eine Amerikanerin, der zu allem Überfluss auch noch ein Verhältnis zum deutschen Botschafter in London und späteren Außenminister Joachim von Ribbentrop nachgesagt wurde - heiratet. Hiervon aber ließ sich "David" nicht abbringen und opferte für seine Geliebte Wallis Simpson den von ihm ohnehin nur als Belastung empfundenen britischen Thron. Nach seiner Abdankung im Dezember 1936 ging er ins Exil nach Frankreich.