Altdeutsche Münzen und Medaillen. Prüm, Abtei. Anonym
Denar, sogen. Christusbild-Pfennig nach 1020/50. Brustbild Jesu Christi auf Kreuznimbus, oben Umschriftreste / Sichtbar zwei (von drei) Personen, die eine stehend, hält Stab mit vier Punkten nach oben, links hinter ihr am Boden eine Pflanze. Die rechte, am Boden kniende Person, ist nur schemenhaft ausgeprägt. Dannenb. 1239. Kluge CNG (GN 200, 11-2000) 20.2.1:4. 1,03 g
sehr selten, minimal gewellt, Prägeschwächen, schön-sehr schön
Die Abtei Prüm besaß seit 861 das Münzrecht für Rommersheim und ab 898 auch für Münstereifel. Dannenberg konnte 1876 diesen Typ noch nicht zuweisen. Erst 1891 wies Menadier mehrere Exemplare auf Grund der Christus-Darstellung und des byzantinischen Vorbildes der Abtei zu, "da Prüm als einziges Stift des Reiches Christus als Welterlöser (Salvator mundi) geweiht war" (Kluge S. 330). Kluge stellt die Frage nach dem Prägeort Prüm wegen der wenig leserlichen Umschriften, die man sich doch "in einem schriftkundigen Kloster wie Prüm kaum vorstellen kann".