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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 346  28 Jan 2021
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Lot 143

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 7000 EUR
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MÜNZEN UND MEDAILLEN DER HERZÖGE VON BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG AUS VERSCHIEDENEM BESITZ. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM. Heinrich Julius, 1589-1613.

Reichstaler 1599, Goslar. Eintrachtstaler. 29,03 g. Wilder Mann mit Baum hält das dreifach behelmte, neunfeldige Wappen mit Mittelschild//Bär und Löwe halten ein Liktorenbündel. Dav. 9096; Welter 632.

Äußerst selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar. Vorzüglich-Stempelglanz



Dieser Eintrachtstaler steht sicher im gleichen Zusammenhang wie die übrigen symbolischen Taler des Herzogs Heinrich Julius, d. h. er bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit einem Teil seiner Landstände. Wie Karl Bock in NNB 1989/3 feststellt, bezieht er sich nicht auf die Eintracht mit seinen Brüdern, wie in der Literatur seit Köhler und Madai immer wieder zu lesen. Sicher bezieht er sich aber auch nicht auf eine angenommene Wiedervereinigung der braunschweigischen Lande. Hier geht es nur um den Teilbereich Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Bei den hinzugekommenen Grafschaften, wie z. B. Hohnstein, Klettenberg, Lutterberg und Hoya, handelt es sich meist um Erbschaften. Daß diese früher einmal zum Stammesherzogtum Sachsen gehört haben, war für Heinrich Julius sicher kein Bezugspunkt. Das Pfeilbündel - ein Symbol der Eintracht - erscheint hier kopfstehend von einem Bären und einem Löwen gehalten. Es ist anzunehmen, daß das kopfstehende Pfeilbündel die Turbulenzen im Herzogtum symbolisiert, aber die beiden Wappenhalter stützen es und verhindern den Umsturz. Der Löwe dürfte den Herzog symbolisieren wie auf einigen anderen emblematischen Talern, und der Bär steht wohl auch für den Herzog als Graf von Hoya.
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