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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 346  28 Jan 2021
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Lot 932

Estimate: 4000 EUR
Price realized: 10 000 EUR
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RUSSLAND. KAISERREICH RUSSLAND. Kaiserlicher Orden des Hl. Georgs des Siegreichen.

Georgs-Soldatenkreuz für Nichtchristen, [Солатский Георгиевиеский Крест для Нехристиан], 2. Modell (vierklassig - 1856-1913/1917), Kreuz 2. Klasse, Gold, 20,7 g, auf dem Revers nummeriert "No 71" (!), ohne Band. Mit Originalitäts-Expertise des Staatlichen Historischen Museums in Moskau vom 25. Oktober 2012. BWK4 272 (Abbildung genau dieses Exemplar!), DIA 634.8; ZK2 3109.

RRRR II



Außerordentlich selten! Exemplar unserer 253. Auktion am 4. Oktober 2014, Kat.-Nr. 1142.



Nachdem Kaiser Alexander I. (1777-1825, reg. seit 1801) am 13. Februar 1807 das zunächst einklassige Ehrenzeichen des Militärischen Ordens [Зна́к отли́чия Вое́нного о́рдена] - gemeint ist der St. Georgs-Orden - gestiftet hatte, wurden laut Diakov (in DIA2 S. 94) bis zum Ende seiner Regierungszeit 46.527 Georgs-Soldatenkreuze verliehen. Am 9. August 1844 wurde unter Kaiser Nikolaus I. (1796-1855, reg. seit 1825) das Kreuz für Nichtchristen genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexander II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 19. März 1856 erhielt das Ehrenzeichen vier Klassen. Mit den neuen Ordensstatuten vom 10. August 1913 wurde es dem Orden vom hl. Georg affiliiert und erhielt offiziell die neue Bezeichnung "Georgs-Kreuz". Während des Ersten Weltkriegs wurden ab dem 10. September 1916 nur noch (gekennzeichnete) Kreuze aus unedlem Metall ausgegeben, nachdem sie bis dahin in Gold für die 1. und 2. Klasse oder in Silber für die 3. und 4. Klasse geprägt worden waren. So wurden zwischen 1914 und 1917 insgesamt ca. 33.000 Kreuze 1. Klasse, ca. 65.000 Kreuze 2. Klasse, ca. 289.000 Kreuze 3. Klasse und ca. 1,2 Millionen Kreuze 4. Klasse verliehen.



Nachdem es 1917 von der Provisorischen Regierung übernommen worden war, wurde es von der bolschewistischen Regierung per Dekret vom November 1917 zusammen mit allen ehemals kaiserlichen Orden abgeschafft, wurde aber während des Russischen Bürgerkrieges von einigen Befehlshabern der sog. Weißen Armee bis in die frühen 20er Jahre weiter verliehen, wobei auch einige Varianten in besonderen Ausführungen entstanden.



Das Georgs-Kreuz und die die Georgs-Medaille für Tapferkeit in ihren jeweiligen vier Klassen waren die einzigen Auszeichnungen des Russischen Reiches, die in der Sowjetunion von den Beliehenen, auch an der Uniform, weiter getragen werden durften.


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