BADEN. BADEN-DURLACH, MARKGRAFSCHAFT, SEIT 1803 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM. Georg Friedrich, 1604-1622
Silbermedaille 1613, mit Signatur H R F(ecit?). Abendmahlskelch mit Hostie//Sechs Zeilen Schrift. 31,35 mm; 14,35 g. Slg. Opitz -.
Hübsche Patina, vorzüglich-Stempelglanz
Die vorliegende Medaille bezieht sich vermutlich auf ein Religionsgespräch, das der Lutheraner Georg Friedrich mit Vertretern der katholischen Kirche 1613 führen ließ. Obwohl frühzeitig in Aufruhr abgebrochen, sahen sich die Katholiken als Sieger des Gespräches, was diese Medaille in satirischer Weise ausdrückt: MIRARI NON RIMARI SAPIENTIA VERA EST ("Sich zu wundern, nicht auszuforschen ist wahre Weisheit"): Die Katholiken unterstellen also den Protestanten, sie würden die Heilige Schrift in Frage stellen bzw. zu viel an ihr forschen. Im Gegensatz dazu steht die katholische Überzeugung: SCIO CUI CREDIDI ("Ich weiß, wem ich meinen Glauben geschenkt habe").