Auktionshaus Ulrich Felzmann GmbH & Co. KG
Auction 171 16-17 Mar 2021
View prices realized
► Sale information
Find similar lots
Deutschland
bis 1799 Sachsen
August, 1553-1586 Taler 1567 Dresden auf die Einnahme von Gotha, Münzmeister Hans Biener, Av.: Wappen mit gekreuzten Schwertern über HB, + TANDEM + BONA + CAVSA + TRIVMPHAT, Rv.: MDLXVII / GOTHA · CAPTA / SVPPLICIO · DE · PRO / SCRPTIS · IMP · HOS / TIB · OBSESS · SVMPTO / COETERISQ · FVGATIS / AVGVSTVS · D · SAXO · / ELECTOR · & · / · F · F ·, im Zuge der "Leipziger Teilung" spaltete sich das Haus Wettin in die Ernestiner und die Albertiner auf. Die sächsische Kurwürde blieb zunächst bei der älteren ernestinischen Linie, bis diese nach dem Schmalkaldischen Krieg in der „Wittenberger Kapitulation" dauerhaft den Albertinern übertragen wurde. 1565 erfolgte die Aufteilung des Landes unter Johann Friedrich II. „dem Mittleren", welcher Coburg und Eisenach erhielt sowie Johann Wilhelm, welcher Eisenach erhielt. Johann Friedrich II. residierte in Gotha und beanspruchte weiter die seinem Vater aberkannte Kurwürde. Er wurde darin von dem mit ihm befreundeten fränkischen Ritter Wilhelm von Grumbach (1503-1567) bestärkt, welcher wegen Landfriedensbruchs unter Reichsacht gestellt worden und daraufhin nach Gotha geflohen war. Da sich Johann Friedrich weigerte, seinen Freund Ritter Wilhelm auszuliefern, verhängte Kaiser Maximilian II. die Reichsacht auch über Johann Friedrich. Der Albertiner Kurfürst August von Sachsen wurde nunmehr von Kaiser Maximilian mit der Reichsexekution beauftragt und belagerte die Stadt Gotha sowie die Burg Grimmenstein. Johann Friedrich II. kapitulierte und verbrachte die verbleibenden 29 Jahre bis zu seinem Tod am 9. Mai 1595 auf Schloß Steyr in habsburgischer Gefangenschaft. Wilhelm von Grumbach wurde sofort nach der Eroberung auf dem Markplatz von Gotha gevierteilt. Im selben Jahr ließ Kurfürst August auf die Einnahme Gothas in Dresden den vorliegenden Gedenktaler mit der programmatischen Vorderseitenumschrift TANDEM BONA CAVSA TRIVMPHAT („Endlich siegt die gute Sache") prägen, Reste von Altvergoldung Dav. 9800 Schnee 717 28.22 g. von großer Seltenheit ss+
bis 1799 Sachsen
August, 1553-1586 Taler 1567 Dresden auf die Einnahme von Gotha, Münzmeister Hans Biener, Av.: Wappen mit gekreuzten Schwertern über HB, + TANDEM + BONA + CAVSA + TRIVMPHAT, Rv.: MDLXVII / GOTHA · CAPTA / SVPPLICIO · DE · PRO / SCRPTIS · IMP · HOS / TIB · OBSESS · SVMPTO / COETERISQ · FVGATIS / AVGVSTVS · D · SAXO · / ELECTOR · & · / · F · F ·, im Zuge der "Leipziger Teilung" spaltete sich das Haus Wettin in die Ernestiner und die Albertiner auf. Die sächsische Kurwürde blieb zunächst bei der älteren ernestinischen Linie, bis diese nach dem Schmalkaldischen Krieg in der „Wittenberger Kapitulation" dauerhaft den Albertinern übertragen wurde. 1565 erfolgte die Aufteilung des Landes unter Johann Friedrich II. „dem Mittleren", welcher Coburg und Eisenach erhielt sowie Johann Wilhelm, welcher Eisenach erhielt. Johann Friedrich II. residierte in Gotha und beanspruchte weiter die seinem Vater aberkannte Kurwürde. Er wurde darin von dem mit ihm befreundeten fränkischen Ritter Wilhelm von Grumbach (1503-1567) bestärkt, welcher wegen Landfriedensbruchs unter Reichsacht gestellt worden und daraufhin nach Gotha geflohen war. Da sich Johann Friedrich weigerte, seinen Freund Ritter Wilhelm auszuliefern, verhängte Kaiser Maximilian II. die Reichsacht auch über Johann Friedrich. Der Albertiner Kurfürst August von Sachsen wurde nunmehr von Kaiser Maximilian mit der Reichsexekution beauftragt und belagerte die Stadt Gotha sowie die Burg Grimmenstein. Johann Friedrich II. kapitulierte und verbrachte die verbleibenden 29 Jahre bis zu seinem Tod am 9. Mai 1595 auf Schloß Steyr in habsburgischer Gefangenschaft. Wilhelm von Grumbach wurde sofort nach der Eroberung auf dem Markplatz von Gotha gevierteilt. Im selben Jahr ließ Kurfürst August auf die Einnahme Gothas in Dresden den vorliegenden Gedenktaler mit der programmatischen Vorderseitenumschrift TANDEM BONA CAVSA TRIVMPHAT („Endlich siegt die gute Sache") prägen, Reste von Altvergoldung Dav. 9800 Schnee 717 28.22 g. von großer Seltenheit ss+