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Gorny & Mosch
Auction 276  19 Apr 2021
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Lot 261

Estimate: 2500 EUR
Price realized: 2200 EUR
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KÖNIGREICH DER SASANIDEN. ANONYM.
Sophytes als Satrap. Drachme ø 15mm (3,65g). ca. 305 - 294 v. Chr. Vs.: Behelmter, männlicher bartloser Kopf mit lorbeergschmücktem attischen Helm n. r., unter dem Halsabschnitt M. Rs.: ΣΩΦΥΤΟΥ, Hahn mit geschlossenem Gefieder n. r. stehend, l. hinter seinem Kopf Kerykeion. Mitchiner, Type I 29b; SNG ANS 21; Bopearachchi, Sophytes 3.
RR! Feine dunkle Tönung, vz

Ex Heritage, New York Signature Sale, 3.Januar 2016, Los 30037.
Zwar beschreibt Diodorus Siculus einen Herrscher gleichen oder ähnlichen Namens bei seiner Schilderung des Alexanderzuges nach Indien (Buch 17.3). Dieser ist jedoch im Punjab angesiedelt, während die Münzen aus Baktrien stammen. Außerdem sind letztere in die Nachalexanderzeit zu datieren. So bleibt die Person des Münzherrn Sophytes mysteriös. Angenommen wird, dass es sich um einen Satrapen handelte, der in den literarischen Quellen nicht erwähnt wird. Das Porträt wird oft als Darstellung dieses ominösen Sophytes interpretiert, der hier als siegreicher Feldherr erscheint. Man hat aber enge ikonographische Ähnlichkeiten mit idealisierten Porträts des Seleukos I. festgestellt und es ist nicht unwahrscheinlich, dass so der lokale Machthaber noch seine Loyalität mit dem seleukidischen Herrscherhaus herausstellt, während er sich gleichzeitig sukzessive aus dieser Oberhoheit löst. Parallele Fälle lassen sich in dem sich auflösenden Seleukidenreich von Pergamon bis nach Baktrien finden.
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