THRAKISCHE KÖNIGE UND DYNASTEN. CHALKIDISCHE LIGA.
Tetradrachme ø 23,5mm (16,78g). 382 - 379 v. Chr. Mzst. Olynthos. Vs.: Kopf des Apollon mit Lorbeerkranz n. l. Rs.: Χ-Α-Λ-ΚΙΔ-ΕΩΝ, Kithara. Robinson & Clement Gruppe H, 16 (A14/P15); Boston, MFA 577 (stgl.); HGC 497. Gut zentriert mit hohem Relief, vz Ex CNG (Classical Numismatic Group), Triton 18, New York 2014, Los 120. Dieses Münzkunstwerk entstammt der Phase der größten Machtenfaltung der Chalkidischen Liga. Der Machtverlust Athens während des Peloponnesischen Krieges eröffnete den chalkidischen Städten die Möglichkeit der ungeliebten Oberhoheit des Seebundes zu entweichen. Im Jahr 432 schlossen sich mehrere Städte zu einem Synoikismos zusammen, dessen Zentrum das etwas landeinwärts gelegene und nur schwer einnehmbare Olynth bildete. Dort entstand eine "moderne" Rasterstadt mit rechtwinkeligen, gleich großen Grundstücken. Dieser Städtebund konnte bis ins frühe 4. Jh. v. Chr. stetig expandieren. Als er jedoch auch Apollonia und Akanthos zur Mitgliedschaft zwingen wollte, zeigten ihm Sparta und das Königreich Makedonien die Grenzen auf. 379 v. Chr., kurz nach Entstehung dieser Münze, endete die Belagerung Olynths mit der Kapitulation und der vorläufigen Auflösung des Bundes.