Hessen-Homburg, Landgrafschaft
Friedrich V. Ludwig, 1751-1820 Bronzemedaille 1755, auf den Tod der russischen Fürstin Anastasia von Trubetzkoy, Gemahlin Prinz Ludwig Grunos von Hessen-Homburg (*1705 +1745). Stempel von J. C. Roettiers. Ihre Büste links / 3 Zeilen Schrift. Diakov 101.1; Müller 3992; Schütz 3605. 44.26 g.; 46 mm. Selten Vorzüglich
Prinz Ludwig Gruno von Hessen Homburg (+1705 +1745) war ein Sohn Landgraf Friedrich III. Jacobs. Er schlug 1723 nach seinem Studium in Gießen eine militärische Laufbahn in russischen Diensten ein und bewährte sich dort in mehreren Kriegen. Er avancierte schnell zum Günstling der Zarin Anna Iwanowna, die ihn u. a. zum Generalleutnant und Befehlshaber aller Truppen in St. Petersburg beförderte. Auch unter Zarin Elisabeth stand er in höchstem Ansehen und wurde vielfach ausgezeichnet. Im Jahre 1732 heiratete er die Fürstin Anastasia Trubetzkoy (*1700 +1755), ebenfalls eine enge Vetraute beider Zarinnen. Im Jahr 1739 bereiste das Paar Deutschland und hielt sich dabei zum einzigen Mal in Homburg auf, der vorgesehenen Residenz ihres Gemahls, der jedoch ein Jahr vor seinem Vater starb und nicht zur Regierung kam. Prinz Ludwig Gruno wurde in der Gruft des Homburger Schlosses beigesetzt.