Kaiserliche Prägungen
Vespasianus für Titus. Aureus 77/78, Rom. T CAESAR IMP – VESPASIAN, Kopf mit Lorbeerkranz / Roma mit Speer auf Schild zwischen 2 Vögeln, davor kapitolinische Wölfin. RIC II/1, Vespasian 954 var. (Fuß auf Helm); Calicó 738c (dies Expl.). 7.32 g.; Feine Goldtönung - Kraftvolles Bildnis Sehr seltene Variante Vorzüglich Vereinzelte Kratzer
Aus spanischer Privatsammlung, erworben 1985.
Der Revers greift den Typ eines republikanischen Denars wieder auf (Crawf. 287/1, aus dem Jahr 115/4). Er zeigt lt. der Deutung Crawfords Roma, die über die beiden von einer Wölfin gesäugten mythischen Stadtgründer wacht, sowie zwei Vögel, die gute Vorzeichen verkünden. In einer jüngst erschienenen Studie deutet J. Nollé den interessanten Revers dieser Münze als eine Bildformel für Rom als den Mittelpunkt der Welt - umbilicus mundi. Die beiden Vögel sind die Adler, die Zeus von den Enden der Welt aussandte. Dort, wo sie sich trafen, lag der Mittelpunkt der Welt. Selbstverständlich ist es Roma, die diesen Platz hier einnimmt. Das Münzbild steht im Kontext der renovatio-imperii-Idee, die unter den Flaviern blühte.