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Münzenhandlung G. Hirsch Nachfolger
Auction 372  10 Feb 2022
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Lot 2041

Estimate: 130 EUR
Price realized: 220 EUR
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RÖMISCHE MÜNZEN, RÖMISCHES KAISERREICH
CLAUDIUS II. GOTHICUS. 268-270, Östliche Münzstätte.AE-Antoninian. 269/270. IMP CLAVDIVS P F AVG Drapierte Büste mit Strahlenkrone r. Rs: VICTORIAE GOTHIC Tropaeum zwischen 2 sitzenden gotischen Gefangenen. C. 308. R.I.C. 252 var. Overbeck, Rom und die Germanen 150. 3.13g, St. 6 h. Schöne grüne Patina. R ss-vz

Ex Hirsch 164, 1988, Los Nr. 790. Als Prägestätten wurden u.a. Cyzicus und Ephesus vorgeschlagen. Claudius II. Gothicus war unter Gallienus ein hoher Offizier und wurde nach dessen Ermordung von den Truppen zum Kaiser ausgerufen. Nachdem er die in Oberitalien eingedrungenen Alamannen am Gardasee geschlagen hatte wandte er sich nach Osten, um den Goten und Herulern entgegenzutreten, die seit 267 den Raum der Ägäis plünderten und u.a. auch Athen belagert hatten. 269 kam es bei Naissus (dem heutigen Nis in Serbien) zur Schlacht, die mit einem vollständigen römischen Sieg endete und Claudius den Beinamen Gothicus einbrachte. Der sehr beliebte Kaiser starb im darauffolgenden Jahr in Sirmium an der Pest. "Zum ersten Mal ist auf der Rs. einer Münze nun nicht mehr allgemein von Germanen die Rede, sondern der am Kriegsgeschehen beteiligte Stamm wird direkt angesprochen" (B. Overbeck, Rom und die Germanen, Stuttgart 1985, S. 49).
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