TREVERI, RÖMISCHES KAISERREICH
CONSTANTINUS I. MAGNUS. 307-337, Treveri. 1. Officina.Solidus. 310-313. CONSTANTINVS P F AVG Belorbeerter Kopf r. Rs: SPQR OPTIMO PRINCIPI Legionsadler zwischen zwei Standarten, die linke mit einer Hand, die rechte mit einem Kranz. Im Abschnitt PTR. M.R. Alföldi, Die constantinische Goldprägung in Trier, JNG 9 (1958), S. 99-139, Nr. 85 (Taf. IV,19). C. 556. R.I.C. 815. Schulten Em. 15. 4.42g, St. 6 h. Perfekt zentriert. RRRG O L D vz
Ex NAC 23, 2002, Los Nr. 1677. P.N. Schulten datiert 310-312. Die Rs. greift in Legende und Bild auf Münzen des Trajanus zurück (vgl. u.a. RIC Trajan 294 ff.), der ja bis in die Spätantike höchstes Ansehen genoß. Noch im 4. Jh. wurde der Kaiser im Senat mit den Worten "felicior Augusto melior Traiano" angerufen (Eutrop VIII 5,3).
Der Adler hatte für die Legion eine besondere Bedeutung und war das höchste Feldzeichen, das in gewissem Sinne die Seele der Einheit symbolisierte und dessen Verlust eine große Schande darstellte. Das wird u.a. daran deutlich, wie wichtig die Rückgabe der von Crassus und M. Antonius verlorenen Legionsadler durch die Parther für die Selbstdarstellung des Augustus war. Auch die Feldzüge des Germanicus 14-16 in Germanien zielten auf die Rückgewinnung der in der Varusschlacht verlorenen Feldzeichen. Beides wurde in der Münzprägung unter dem Schlagwort SIGNIS RECEPTIS gefeiert.