TREVERI, RÖMISCHES KAISERREICH
CONSTANTINUS I. MAGNUS. 307-337, Treveri. 2. Officina.Kleinfollis. Postum als Divus 337-340. DIV CONSTANTINVS P T AVGG Büste mit Schleier r. Rs: Divus Constantinus fährt in Quadriga r. gen Himmel und streckt seine Hand nach oben der Hand Gottes entgegen. Im Abschnitt Punkt vor TRS. C. 760. R.I.C. 44. Schulten Em. 42/43. 1.92g, St. 5 h. Schöne rotbraune Patina. Rs l. dezentriert. R vz
Ex MZ 69, 1990, Los Nr. 543. Diese Münzen richten sich gleichermaßen in die heidnische Vergangenheit und in die christliche Zukunft. Constantinus ließ sich wenige Tage vor seinem Tod als Christ taufen, dennoch wurde er unter seinen ebenfalls christlichen Söhnen als Divus unter die Götter erhoben, wie die Legende der Vs. bezeugt. Gleichzeitiog zeigt die Rs. die "Himmelfahrt" des Constantinus zu seinem neuen Gott, der ihm seine Hand entgegenreicht. Constantinus hatte während seiner gesamten Regierung Religion als politisches Mittel benutzt und mehrfach seine Schutzgötter auch aus politischem Kalkül gewechselt. Trotz seiner Förderung des Christentums blieb er bis zuletzt Pontifex Maximus des alten Staatskultes. Die späte Taufe mag also durchaus nicht nur religiöse Gründe gehabt haben, wenngleich diese Praxis damals üblich war, denn man glaubte durch die möglichst todnahe Taufe alle vorherigen Sünden bereinigen und so unbelastet vor Gott treten zu können.