Sachsen-Albertinische Linie. Johann Georg I. 1615-1656.
Doppeldukat (Abschlag von den Stempeln des Vierteltalers) 1630 -Dresden-. Auf das Konfessionsjubiläum. Clauss/Kahnt 312, Slg. Mers. 1058, Fr. 2701, Slg. Whiting 112, Brozatus 717. 6,90 g
feine Goldpatina, vorzüglich
Das 100-jährige Jubiläum des Augsburger Bekenntnisses wurde aufgrund einer landesherrlichen Verfügung in ganz Kursachsen vom 25. bis 27. Juni 1630 feierlich begangen. In der Form entsprachen die Festivitäten jenen des Reformationsfestes von 1617. Die Augsburger Konfession war im Wesentlichen von Kursachsen initiiert worden. Am 25. Juni 1530 trug auf dem Augsburger Reichstag nach einer lateinischen Einführungsrede des ehemaligen kursächsischen Kanzlers Gregor Brück der junge kursächsische Kanzler Christian Beyer dem Kaiser Karl V. das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) vor, dass weitgehend von Melanchthon erarbeitet und von den protestantischen Reichsständen unterzeichnet war. Kurfürst Johann der Beständige, der hier als Vorgänger Johann Georgs I. vorgestellt wird, hatte den Auftrag zu einem Gutachten über die zwielichtigen Glaubensfragen erteilt. Zu diesem Anlass wurde in Dresden ein umfangreiches Spektrum von Gold- und Silbermünzen geprägt, das vom Mehrfachdukaten (als höchstes Nominal ist bislang ein Abschlag im Gewicht zu 12 Dukaten bekannt, siehe Clauss/Kahnt 302) bis hin zum Achteltaler reichte. Erworben am 29.11.1968 bei Hans Schlumberger, Stuttgart.