Ungarn. Allgemein
Kleinod aus vergoldetem Silber mit reichem Stein- und Perlenbesatz. Im Zentrum des Kleinods erhebt sich das Wappentier des Adelsgeschlechts Fonyó, ein Pelikan mit ausgebreiteten Schwingen. Mit seinem Schnabel reißt er sich die Brust auf und nährt mit seinem Blut drei Jungvögel, die vor ihm in einem korbförmigen Nest kauern. Dieses zentrale Bild ist auf einen Rahmen mit barocken Voluten fein aufgelötet und erlaubt es, dieses Kleinod auf das 18. Jahrhundert zu datieren. Bei den blassgrünen Steinen handelt es sich um russische Smaragde, bei den roten um Almandine (Gruppe der Granaten). Die Perlen sind Flussperlen, von denen eine wohl um 1900 ersetzt wurde. 55 x 115 mm, 47,44 g
feine alte Goldschmiedearbeit aus der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts, vorzüglich
Nach Siebmachers Wappenbuch "Der Adel von Ungarn" lässt sich die Abstammung des Adelsgeschlechts Fonyó bis 1560 zurückverfolgen. Die Familie gehörte dem Tolnaer Comitat an. Zwei Fonyós fochten unter Rákóczy als Offiziere für die Unabhängigkeit Ungarns und fielen bei der Festung Csobancz in Zala. Alexander Fanyó (Fanjó) wurde 1753 Titularbischof von Sucotari.