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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 380  2 Feb 2023
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Lot 384

Estimate: 400 EUR
Price realized: 1400 EUR
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MÜNZEN DES KÖNGREICHS SCHWEDEN - DIE SAMMLUNG STEFAN WIDEGREN. KARL XV., 1859-1872.
Carolin (10 Francs) 1871, Stockholm. 3,23 g. Münzmeister Sebastian Tham. Mit kleinem Ohr auf der Vorderseite. Ahlström 12 a; Fb. 92; Schl. 102.

GOLD. Vorzüglich



Erworben 1980 von Claes-Olof Algård, Vancouver. Exemplar der Slg. Julius Hagander, Teil 3, Auktion Fritz Rudolf Künker/Ulf Nordlind 208, Osnabrück 2012, Nr. 7709.

Im 19. Jahrhundert entstand in Europa unter französischer Führung die sogenannte lateinische Münzunion. Diese Union basierte sowohl auf Gold als auch auf Silber, sie hatte sozusagen einen doppelten Münzfuß. Der einflußreiche schwedische Bankier und Geschäftsmann A. O. Wallenberg, Mitglied des schwedischen Reichstages, favorisierte einen Anschluß Schwedens an die Münzunion. Jedoch stellten sich die Bauern, die im Reichstag die einflußreichste Partei stellten, gegen diesen währungspolitischen Schritt. Als eine Art Kompromiß wurde die Ausgabe von Goldmünzen beschlossen, die niedriges Gewicht und Feingehalt als die Dukaten aufwiesen. Die Caroline entsprachen den 10-Francs-Stücken der Lateinischen Münzunion und konnten in deren Ländern entsprechend verwendet werden. Sie wurden 1868 und 1872 mit dem Porträt Karls XV. ausgegeben. Nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 verlor auch die Lateinische Münzunion an Bedeutung. Schweden war dabei, sich zu der (kleineren) skandinavischen Münzunion zusammenzuschließen und den Goldmünzfuß (mit Kronenwährung) einzuführen - der Carolin verschwand.
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