DAS ERZBISTUM SALZBURG. ERZBISCHOF MAX GANDOLPH VON KÜENBURG, 1668-1687. Ein Salzburger Gegenstempel von 1681 auf einem bayerischen Taler.
Reichstaler 1626, von Bayern, Maximilian I., 1598-1651, Münzstätte München, mit Gegenstempel von Salzburg auf der Rückseite: Wappen, darüber 16S81. 29,47 g. Dav. 6073 (dort ohne Gegenstempel); Probszt -; Slg. Wilm. 108 (dort ohne Gegenstempel); Zöttl 2088.65 (dieses Exemplar).
RR Hübsche Patina, vorzüglich
Während des Höhepunktes der zweiten oder auch kleinen Kipperzeit im Erzbistum Salzburg im Jahr 1681 ließ der Erzbischof Max Gandolph guthaltige Münzen der sich im Umlauf befindlichen Prägungen mit einer Punze versehen, um die Einfuhr im Wert verminderter Münzen zu verhindern. Die Punze trug das Wappen, darüber die geteilte Jahreszahl um den Anfangsbuchstaben des Stadtnamens. Der Unkostenbeitrag für die Punzierung sollte ein Prozent des Wertes der gestempelten Münze besitzen, sodass diese Maßnahme von der Bevölkerung als versteckte Steuer angesehen und abgelehnt wurde. Zumindest wurden jedoch die Münzfälscher abgeschreckt und die angespannte Situation löste sich bald auf.
Weitere Salzburger Gegenstempel auf anhaltinischen Münzen finden Sie in Katalog 386 unter den Nrn. 4898 und 4900.