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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 384  20 Mar 2023
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Lot 2951

Estimate: 25 000 EUR
Price realized: 28 000 EUR
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DAS ERZBISTUM SALZBURG. ERZBISCHOF JOHANN ERNST VON THUN UND HOHENSTEIN, 1687-1709. Goldprägungen des Erzbischofs Johann Ernst von Thun und Hohenstein im mehrfachem Dukatengewicht.

10 Dukaten 1687. Geschenkstück. 34,87 g. (Geflügeltes Engelsköpfchen) IOAN : ERNESTVS D : G : ARCHIEP : & PRPS SALISB : S : SED : AP : LEG : Sechsfeldiges Stifts- und Familienwappen mit Mittelschild, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, unten zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 87, umher Laubkranz//(Geflügeltes Engelsköpfchen) SS : RVDBERTUS ET VIRGILIUS PATRONI SALISBURGENSES • Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit strahlender Mitra, Salzgefäß und Krummstab auf Wolken, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell, umher Laubkranz. Fb. 823; Probszt 1747; Zöttl 2095 (Typ 1). In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung UNC DETAILS OBV TOOLED (6495149-006).

GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung,

kl. Bearbeitungsstelle im Feld der Rückseite, vorzüglich



Johann Ernst von Thun und Hohenstein war der zweite seines Geschlechts, der im 17. Jahrhundert das Erzstift regierte; sein Stiefbruder Guidobald war 1654-1668 Erzbischof gewesen. Wie dieser war er ein großer Förderer der Künste. Er berief den berühmten Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach nach Salzburg. Johann Ernst ließ u. a. die Felsenreitschule - heute ein Ort der jährlichen Salzburger Festspiele - errichten. Er ließ die Pferdebändiger vor der Schwemme und die Statuen der Apostelfürsten vor dem Dom aufstellen. Johann Ernst war aufgrund großer Beteiligungen an der Ostindischen Kompanie persönlich sehr wohlhabend und verbesserte auch die Finanzen des Erzstiftes durch eine umsichtige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Er förderte diverse Schulen und theologische Einrichtungen und erhielt daher auch den Beinamen "der Stifter". Als leidenschaftlicher Jäger (ein weiterer Beiname war "der Jagdbischof") verfolgte er Wilderer mit äußerster Härte. Bereits 1695 war Johann Ernst an einem Augenleiden erkrankt und setzte daher die Wahl seines Favoriten Franz Anton von Harrach zu seinem Koadjutor 1705 durch. Trotzdem hielt er bis zu seinem Tod im Jahr 1709 die Regierungsgeschäfte fest in der Hand.
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