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Auktionen Frühwald
Auction 159  23-24 Jun 2023
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Lot 6

Starting price: 25 000 EUR
Price realized: 30 000 EUR
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Erzherzog Sigismund 1439 - 1496
Dickguldiner, 1484. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Gekröntes und geharnischtes Brustbild des Erzherzogs nach rechts, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Ritter mit Fahne reitet r., darunter die Jahreszahl, umher 14 Wappenschilde. M./T. 60 Anm.erkung
Hall
31,60g
vgl. M.-T. 60, Bei dieser Prägung handelt es sich um ein Dickstück, der ersten Großsilbermünze überhaupt. Diese war die Vorstufe zu den erstmals 1486 geprägten Talern, die ihren Namen allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts durch die im böhmischen Joachimstal geprägten Münzen erhielten. Vor 1484 hatte Sigismund in großer Anzahl Goldgulden herstellen lassen, um den steigenden Bedarf nach einem hochwertigeren Nominal zu decken. Da Tirol keine eigenen Goldvorkommen hatte, war die Goldprägung jedoch kaum lohnend. Hingegen war die Silberausbeute in Schwaz außerordentlich groß. So entstand die Idee der Ausprägung großer Silbermünzen. Vom Halbguldiner wurden Dickstücke im Guldinergewicht hergestellt. Es waren wohl Geschenkmünzen oder dienten zur Probe für den Guldiner. Dabei wurde festgestellt, daß Dicke und Durchmesser in ihrem Verhältnis nicht günstig erschienen, sodaß die späteren Guldiner auf breiteren und dünneren Schrötlingen geprägt wurden. Diese Prägung ist somit ein Schlüsselstück der europäischen Geldgeschichte.
vz
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