ALTDEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM
KARL RUDOLPH VON NEUENSTADT, als Vormund für KARL EUGEN, 1737-1738. Schraubmedaille 1738 auf Joseph Süs Oppenheimer. Brustbild Oppenheimers l. Rv. Im oberen Abschnitt fährt Oppenheimer als Minister in vierspänniger Kutsche n. r., .FORT. FORT., im unteren Abschnitt fährt er auf dem einspännigen Henkerskarren n. l., wo im Hintergrund der Galgen auf ihn wartet, HIER IST DEIN ORT 42 mm. Inhalt: 19 numerierte kolorierte Bilder aus dem Leben des Jud Süß von der Geburt bis zum Tod. Bild 1 und 19 bilden die Einlagen der Deckel. Slg. Fieweger zu 393 (dort als Guss, nicht als Schraubmedaille). Geprägtes Original.
Vorzüglich
Joseph Süß Oppenheimer war der Finanzberater des württembergischen Herzogs Karl Alexander. Nach dem Tod des Herzogs
warf man Oppenheimer vor, er habe Steuern ohne Zustimmung der Landstände erhoben, als Direktor der Münze das Geld
verschlechtert, mit Ämtern gehandelt und sich persönlich bereichert. Er wurde zum Tod verurteilt und vor den Toren Stuttgarts
gehenkt. Sein Leichnam wurde in einem Käfig an einen Galgen gehängt und erst nach sechs Jahren abgenommen und begraben.