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RÖMER
RÖMISCHE KAISERZEIT

Nepotianus, 350 n. Chr. AE Maiorina (5,46g). 3. bis 30. Juni 350 n. Chr. Mzst. Rom. Vs.: FL POP NEPOT-IANVS P F AVG, drapierte Panzerbüste n. r. Rs.: GLORIA ROMANORVM / R Q, Kaiser reitet über Waffenhaufen u. ersticht mit Lanze einen knienden Barbaren. RIC 200. RR! Schwarzgrüne Patina, gutes ss

Flavius Iulius Popilius Nepotianus Constantinus war der Sohn von Eutropia, einer Halbschwester von Constantin dem Großen, der die Familientragödie nach dem Tod seines Onkels überlebte. Am 3. Juni des Jahres 350 revoltierte er wohl auf Veranlassung des Senats gegen den vom Usurpatoren Magentius eingesetzten Praefectus Urbis Romae Fabius Titianus. Dieser soll eine proheidnische Politik betrieben haben. Als Neffe des ersten "christlichen" Kaisers war Nepotianus prädestiniert, dagegen die christliche Seite zu vertreten. Sein Aufstand war allerdings nur von kurzer Dauer. Denn schon bald entsandte Magentius seinen Magister Officiorum Marcellinus nach Rom, der die Unruhen am 30. Juni beendete. Dabei verlor Nepotianus Kopf und Leben, auch seine Mutter wurde hingerichtet. s. dazu K. Ehling, Die Erhebung des Nepotianus in Rom im Juni 350 n. Chr. und sein Programm der urbs Roma christiana, in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 4, 2001, S. 141 ff.; E. Moreno Resano, La usurpación de Nepociano (350 D.C.), in: Veleia 26, 2009, S. 297 ff.