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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 261  11-12 March 2015
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Lot 4349

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 6500 EUR
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SCHLESWIG-HOLSTEIN UND DÄNEMARK - DIE SAMMLUNG KURT ZENTINI u. a.
DAS HERZOGTUM HOLSTEIN-GOTTORP
HERZOG FRIEDRICH IV., 1694-1702
Prägungen auf den Tod des Herzogs 1702

1 1/2facher Reichstaler 1702, Tönning, auf seinen Tod. 43,78 g. Ohne Münzmeisterzeichen. Dav. -; Lange 428.

Von großer Seltenheit. Leicht berieben, fast vorzüglich
Karl Friedrich, *1700, war der einzige Sohn des Herzogs Friedrich IV. Unter Vormundschaft seiner Mutter Hedwig Sophie und seines Onkels Christian August wurde er bis zu seiner Volljährigkeit in Schweden erzogen. Zwischenzeitlich verbündete sich jedoch die herzoglich vormundschaftliche Regierung insgeheim mit Schweden, was dazu führte, daß König Friedrich IV. den Herzog 1713 durch Patent seiner Lande beraubte. So trat er bei seiner Volljährigkeit die Regierung an, ohne einen fußbreit des Landes in seiner Gewalt zu haben. Nach dem Tode Karls XII. von Schweden war Karl Friedrich der nächste Thronerbe in Schweden, wurde aber von seinem Onkel Friedrich von Hessen beiseite gedrängt. Er begab sich darauf nach Wien, wo er durch kaiserlichen Befehl die Rückgabe des Gottorper Anteils von Friedrich IV. erwirkte. 1721 erhielt er seinen Besitz zurück und verlegte die Regierung nach Kiel. Karl Friedrich vermählte sich 1725 in St. Petersburg mit Anna Petrowna, Tochter des Zaren Peter des Großen von Rußland. Der Herzog war ein Soldatenschwärmer, eine Neigung, die er mit dem Haß gegen Dänemark auf seinen Sohn fortpflanzte. Er ließ den Kieler Schloßgarten in einen Exerzierplatz umwandeln. Karl Friedrich starb am 18. Juni 1739 auf dem Hof Rolfshagen.

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