DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRESLAU
BISTUM
Karl Ferdinand von Polen, 1625-1655. Doppelter Reichstaler 1639. 53,96 g. Brustbild fast v. v., darunter die Jahreszahl//Die ovalen Wappenschilde von Wasa und Breslau, dazwischen Zepter und Krummstab gekreuzt, oben strahlendes Gottesauge. Dav. 5113; F. u. S. 2667.
RR Sehr schön
Bereits am 20. Dezember 1619 wurde der sechsjährige polnische Prinz Karl Ferdinand (Sohn Sigismunds III.) zum Koadjutor des Bistums Breslau ernannt. Dies geschah vor allem durch Einfluß von habsburgischer Seite, um eine polnische Parteinahme gegen die schlesischen Stände herbeizuführen, die den Habsburgern als oberste schlesische Lehnsherrn ständig Schwierigkeiten bereiteten. 1625 wurde die Nachfolge des Wasaprinzen als Bischof gegen den Widerstand des Domkapitels durchgesetzt. Karl Ferdinand hielt sich während seiner gesamten Regierungszeit nur selten in Breslau auf. Mit den beiden Wappen auf der Rückseite soll auf diesem Doppeltaler die Doppelherrschaft der Wasa in Schweden und Polen hervorgehoben werden.