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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 263  23-24 June 2015
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Lot 1078

Estimate: 2000 EUR
Price realized: 2200 EUR
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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN U. A. DIE SAMMLUNG ERNST OTTO HORN, TEIL III
OLDENBURG
GRAFSCHAFT, SEIT 1762 HERZOGTUM, AB 1829 GROSSHERZOGTUM
Anton Günther, 1603-1667

1/2 Oldenburger Mark (16 Grote = 11 1/2 Stüber) o. J., Jever. 1. Münzperiode, Münzmeister Nikolaus Wintgens (1614-1622). Bendig 11 var.; Kalvelage/Trippler 165 d.

Von großer Seltenheit. Fast sehr schön
Exemplar der Sammlung Dr. Stalling, Auktion Fritz Rudolf Künker 15, Osnabrück 1990, Nr. 62.
Graf Anton Günther, *1583, wurde schon im Alter von 20 Jahren Nachfolger des Grafen Johann VII. In jungen Jahren reiste er viel, was eine gute Vorbereitung auf sein Amt als Regent der relativ kleinen Grafschaft war. Im Krieg unterhielt er ein großes Söldnerheer. Das reichte jedoch nicht aus, um die ausrückenden Armeen erfolgreich abzuschrecken. Geschickt jonglierend ließ er sich aber von den verschiedenen Heeren "Schutzbriefe" ausstellen, die den friedlichen Charakter seiner Politik bekunden sollten. Darlehnsangebote, Bestechungsgelder, Reitpferde und Pokale spielten bei der Erlangung dieser Schutzbriefe eine große Rolle. Gefährliche Bedrohungen, wie z. B. das Vordringen des "tollen Christian" von Braunschweig sowie des Grafen Mansfeld, konnte er geschickt abwenden. Als Tilly im September 1623 mit 25.000 Mann an der Südgrenze der Stadt Oldenburg sein Lager aufschlug, gelang es dem Grafen durch ausdauerndes Verhandeln, das Heer nach drei Wochen zum Abzug zu bewegen. Auch am Ende des Dreißigjährigen Krieges kam Oldenburg glimpflich davon. Anton Günther erschien manchen als "Kriegsgewinnler". Er starb im Alter von 83 Jahren auf seinem Jagdschloß in Rastede. Von ihm wurde gesagt: "Um als großer König zu glänzen, fehlte ihm nichts als ein Königreich".

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