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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 267  29-30 September 2015
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Lot 3182

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 5500 EUR
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DIE MARKGRAFEN VON BRANDENBURG IN FRANKEN
MARKGRAF GEORG, DER FROMME, ALLEIN, 1527-1536
Goldgulden des Markgrafen Georg, des Frommen

Goldgulden 1530, Schwabach. 3,22 g. Münzmeister Wolf Ulbeck. Fb. 308; v. Schr. 581 leicht var.
GOLD. RR Attraktives, sehr schönes Exemplar
Mit der Erwerbung des Herzogtums Jägerndorf 1523 festigte er seine dortige Stellung und ließ seinen schlesischen Besitzungen bis zu seinem Tode besondere Förderung angedeihen. 1528-1533 führte der seit 1523 mit Luther korrespondierende Markgraf die Reformation in den fränkischen Stammlanden ein.
Zur Abdeckung der Landesschulden, die bei Georgs alleinigem Regierungsantritt 509.414 Gulden betrugen, wurden 1529 die Kirchenschätze eingezogen und wanderten in die Münze Schwabach, ohne die Schulden annähernd zu decken. Einen Teil seines Hausschatzes verkaufte Georg für 25.000 Gulden an seinen Verwandten, Kardinal Albrecht von Brandenburg. Große Schwierigkeiten erwuchsen Georg mit seinem Neffen Albrecht Alcibiades, für den er bis 1541 als Vormund regierte. Bei der Landesteilung 1541 erhielt Albrecht durch Los das Land ob dem Gebirg (Bayreuth), Georg Friedrich behielt das ansbachische Unterland. In seiner Jugend zu Ausschweifungen und Bachanalien neigend, wuchs Georg „mit den Jahren doch zum klugen, einsichtigen und aufgeschlossenen Staatsmann." (G. Schuhmann). Er war ebenso sehr eifriger Lutheraner wie auch lebensbejahender, Prunk und Luxus schätzender Renaissancefürst. Erst im Alter von 55 Jahren und in dritter Ehe wurde ihm sein einziger Sohn und Nachfolger Georg Friedrich geboren.

Georg hat nach dem Tode seines Bruders 1527-1536 allein gemünzt (Goldgulden, Sechskreuzer, Groschen, Batzen, Pfennige). Münzstätte war Schwabach, Münzmeister Wolf Ulbeck (1527-1545).
ADB 8 (1878), S. 611-614 (H. Markgraf) – NDB 6, 1964, S. 204-205 (G. Pfeiffer) - Schuhmann 1980, S. 76-93 - Schrötter II, S. 9-14.



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