DIE LINIE BRANDENBURG-BAYREUTH
MARKGRAF CHRISTIAN, 1603-1655
Münzen des Markgrafen Christian aus der Zeit der großen Kipperinflation 1620-1622
Die Münzstätte Bayreuth. Kipper-24 Kreuzer (Sechsbätzner) 1621, Bayreuth. 3,49 g. Münzmeister Jonas Rüdel. Mit Zeichen Kreuz (aus fünf Punkten) und Adler auf der Vorderseite sowie mit PRVSSIAE am Ende der Umschrift, auf der Rückseite die Münzmeisterinitialen I - R und ovaler Löwenschild. Slg. Kraaz -; Slg. Wilm. 576 var.
Leichte Oberflächenschäden, schön-sehr schön
Nach dem Weggang von David Kappel wurde das Inventar der Prägestätte Bayreuth am 28. Juli 1621 aufgenommen, um eine Bewertungsgrundlage des Objekts zu schaffen, da der Markgraf, der die Münzstätte fortan selbst als Verleger betreiben wollte, den ausgeschiedenen Münzmeister auszubezahlen hatte. Bereits am 31. Juli verpflichtete der Markgraf den aus Bayreuth stammenden Jonas Rüdel als neuen Münzmeister, der bereits als Mitglied eines zweiköpfigen Konsortiums sowohl in der Münzstätte Erlangen als Münzmeister fungierte als auch an der Münzstätte Kulmbach Anteilsrechte hatte. Als Wardein stellte man ihm Martin Schmidt zur Seite. Als Zeugnis von Rüdels Tätigkeit in Bayreuth gelten die mit den Initialen I. R. signierten Sechsbätzner (Gebert S. 70, Schön S. 213). Spätestens in den ersten Tagen im September 1621 gab Jonas Rüdel die Leitung der Bayreuther Prägestätte auf.